Forschung : Neue Stiftungsprofessuren an der Schnittstelle von Wissenschaft und Wirtschaft

Vier neue Stiftungsprofessoren hat kürzlich Infrastrukturminister Norbert Hofer (FPÖ) in Wien vorgestellt. Zwei kommen an die Technische Universität (TU) Graz, jeweils eine an die TU Wien und die Uni Linz. Das Ressort fördert mit sechs Mio. Euro die Hälfte der Kosten, Firmen die andere Hälfte. Themen der Professuren sind Industrie 4.0, Fertigungstechnik, Data Science und Transportlogistik.

Das Infrastrukturministerium hat 2014 mit der Förderung von Stiftungsprofessuren begonnen. In der ersten Ausschreibungsrunde gab es zwei Professuren: für den Hochleistungswerkstoff Stahl an der Montanuni Leoben und für "Advanced Manufacturing" an der Uni Innsbruck. In der zweiten Runde wurden die vier nun vorgestellten Professuren besetzt, eine dritte Runde für zwei Professuren für Digitalisierung und Automatisierung im Verkehrs- und Mobilitätssystem sowie für "Innovative Luftfahrttechnologien" läuft derzeit.

Sechs Millionen Euro vom Infrastrukturministerium

Für Hofer sind die Stiftungsprofessuren ein "gutes Werkzeug", um die akademische Welt und die Wirtschaft zu verbinden. Sie würden die Attraktivität des Forschungsstandortes erhöhen und seien Imageträger für die beteiligten Unternehmen. Zudem würden sie helfen, den Fachkräftemangel zu beheben.

Mit Anfang September hat Cristina Olaverri ihre Stiftungsprofessur für "Nachhaltige Transportlogistik 4.0" an der Universität Linz angetreten. Industriepartner sind u.a. DB Schenker, die Österreichische Post, Hödlmayr International und Pfeiffer. Ebenfalls seit Anfang September hat Mathias Böhm eine Stiftungsprofessur für "Data Science" an der TU Graz inne. Mitgetragen wird sie u.a. von AVL List, Infineon, Magna und voestalpine Stahl.

An der TU Graz hat der gebürtige Brasilianer Sergio Amancio seit März die Stiftungsprofessur für "Innovative Werkstoffe und Fertigungstechnik mit Schwerpunkt Luftfahrt" inne. Finanzierungspartner sind u.a. Böhler Edelstahl, Diamond Aircraft, Fuchshofer, TCM International und voestalpine Edelstahl. Bereits seit Juni 2017 besetzt Sebastian Schlund an der TU Wien die Stiftungsprofessur für Industrie 4.0. Unternehmenspartner sind u.a. BRP Powertrain, FACC, Infineon und Siemens. (apa/red)