Erdgas : Neue Pipeline: Griechenland nutzt Erdgas aus Aserbaidschan

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Griechenland wird nunmehr mit Erdgas aus Aserbaidschan versorgt. Die Trans Adria Pipeline (Tap) sei fertig und das Gas werde bereits genutzt, teilte der Chef der staatlichen griechischen Gasgesellschaft (DEPA), Konstantinos Xifaras in Athen mit. Damit ist der griechische Teil des Projekts vollendet, bei dem Erdgas aus dem Kaspischen Meer durch die Türkei nach Griechenland, bald durch Albanien und schließlich nach Italien befördert wird.

"Der Start der Lieferungen ist ein Meilenstein", sagte Xifaras der griechischen Nachrichtenagentur ANA. Wann auch der letzte Teil auf dem Meeresboden von Albanien nach Italien fertig sein wird, steht noch nicht fest. Gefördert werden könnten Schätzungen zufolge jährlich bis zu 20 Milliarden Kubikmeter. Mit den Lieferungen von Erdgas aus dem Kaspischen Meer wird Europa unabhängiger vom russischen Erdgas. Gebaut wird die Pipeline Tap von einem Konsortium internationaler Unternehmen, darunter Energieriesen wie BP.

Bis zur griechischen Grenze wird das Gas aus Aserbaidschan mit einer anderen Pipeline, der knapp 2.000 Kilometer langen Trans Anatolian Pipeline (Tanap), transportiert. Daran schließt die Tap in Griechenland mit einer Länge von 550 Kilometer an. In Albanien soll die Tap 205 Kilometer lang werden. Der Weg nach Italien wird durch eine rund 110 Kilometer lange Verbindung auf dem Meeresboden der Adria hergestellt. Außerdem ist eine Abzweigung Richtung Bulgarien und Rumänien im Bau. (dpa/apa/red)