Metallindustrie : Neubau, neue Software und Optimismus bei Meusburger

Meusburger Standort Hohenems
© Meusburger

Der auf Werkzeugherstellung und Formenbau spezialisierte Vorarlberger Konzern Meusburger blickt nach einem herausfordernden Jahr 2020 sehr positiv in die Zukunft. Das Familienunternehmen ist auf die Bereiche Werkzeugbau, Formenbau und Maschinenbau spezialisiert.

Ausbau in Hohenems

Ein großes aktuelles Projekt von Meusburger ist der Neubau eines Bürogebäudes in Hohenems. Dort haben im Sommer 2020 Vorarbeiten wie die Erhöhung der Hochspannungsleitungen stattgefunden. Kürzlich bekam Meusburger den positiven Baubescheid und startete mit den Bauarbeiten. Das für die erste Bauetappe geplante Vertriebsgebäude bietet Platz für 250 Mitarbeiter. Der Einzug der ersten 200 Mitarbeiter der Abteilungen Vertrieb, Marketing, Produkt und Wissensmanagement, die von Wolfurt nach Hohenems umziehen, erfolgt bis spätestens Ende Februar 2022.

Das gesamte Investitionsvolumen für den zusätzlichen Meusburger Standort liegt bei rund 20 Millionen Euro. "Wir freuen uns, durch den Neubau in Hohenems den Verbleib am Standort Vorarlberg langfristig sicherzustellen und blicken sehr optimistisch in die Zukunft", so der geschäftsführende Gesellschafter Guntram Meusburger.

Ein weiteres aktuelles Vorhaben ist die im Frühjahr 2020 erfolgte neue Unternehmenssoftware, die die Leistungsfähigkeit weiter verbessert soll. Zudem hat Meusburger trotz der allgemeinen Situation in der Coronakrise in seine Produktion und in eigene digitale Lösungen investiert. Der Weg der Digitalisierung solle auch in den kommenden Jahren fortgesetzt werden, so der Hersteller.

Umsatzminus von zehn Prozent und Kündigungen in 2020

Im vergangenen Geschäftsjahr ist der Umsatz von Meusburger um zehn Prozent auf rund 261 Millionen Euro gesunken. "Neben der immer noch angespannten wirtschaftlichen Situation hatten die Umstellung unserer Unternehmenssoftware sowie die Corona-Pandemie negative Auswirkungen auf unser Geschäftsjahr. Dank einer positiven Entwicklung in den letzten Monaten 2020 fiel der Umsatzrückgang am Ende geringer aus, als noch im Sommer erwartet", so Guntram Meusburger.

Dennoch hat es auch bei Meusburger im Vorjahr Kündigungen gegeben. Über den Sommer und im Herbst hat das Unternehmen die Zahl seiner Mitarbeiter im gesamten Konzern von 1.750 auf 1.670 reduziert.

Eckdaten zum Hersteller

Produkte und Dienstleistungen von Meusburger umfassen Platten, kundenspezifische Bearbeitung, Einbauteile, Heißkanal- und Regeltechnik, Werkstattbedarf sowie ERP und Wissensmanagement für den Werkzeug-, Formen- und Maschinenbau. Das Unternehmen beliefert weltweit rund 22.500 Kunden in 82 Ländern und unterhält Tochtergesellschaften in Deutschland, China, Indien, der Türkei, den USA und Mexiko.

(red)

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