Umwelttechnologien : Milliardenauftrag für Firmentochter der EVN

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Der niederösterreichische Energie-und Wasservorsorger EVN hat gemeinsam mit Partnern einen Großauftrag aus Kuwait für die Planung und Errichtung einer Kläranlage sowie eines Kanalnetzes an Land gezogen. Beauftragt wurde ein Konsortium, dem je zur Hälfte die 100-prozentige EVN-Tochter WTE Wassertechnik und ein kuwaitischer Finanzinvestor angehören. Die EVN-Seite fungiert als Generalunternehmer.

Der gesamte Auftragswert beläuft sich auf rund 1,5 Mrd. Euro, davon rund 600 Mio. Euro für die Kläranlage und 950 Mio. Euro für das Kanalnetz samt Pumpstationen, teilte die börsennotierte EVN mit. Auf die EVN-Seite entfällt davon nur ein sehr kleiner Teil des Auftragsvolumens, das Risiko ist also gering.

Details zum Auftrag

Der Auftrag bezieht sich auf das Abwasseraufbereitungsprojekt Umm Al Hayman in Kuwait. Die Anlagen sollen im Südteil Kuwaits bzw. im Südteil der Hauptstadt Kuwait City das Abwasser von rund 1,7 Millionen Menschen reinigen. Die Qualität des Wassers wird danach so hoch sein, dass es in der Landwirtschaft zur Bewässerung eingesetzt werden kann. Zudem wird der Klärschlamm getrocknet und zum Einsatz als Dünger aufbereitet.

Für das Projekt im Auftrag des kuwaitischen Staates wurde am Donnerstag in Kuwait der Vertrag für eine Projektgesellschaft unterzeichnet, an der die WTE mittelbar 20 Prozent hält. Die WTE als Generalunternehmer wird die Planung und den Bau insbesondere der Kläranlage sowie mit Partnern eines Kanalnetzes mit Pumpstationen verantworten.

Für die Kläranlage sehen die Planungen für die Projektrealisierung einen Zeitrahmen von 30 Monaten bzw. von vier Jahren für das Kanalnetz mit Pumpstationen vor. Danach wird die WTE die Kläranlage 25 Jahre lang und das Kanalnetz drei Jahre lang betreiben, wurde fixiert.

Der deutsche Umweltdienstleister WTE mit Sitz in Essen, der dem nö. Versorger EVN seit 2003 zu 100 Prozent gehört, verfügt über umfassende Erfahrung im Abwasserbereich. Bisher hat er in Europa mehr als 100 Kläranlagen errichtet. Auch der arabische Raum ist WTE bereits vertraut: In Bahrein erhielt man vor einigen Jahren in einem Konsortiums den Zuschlag für eine Kläranlage mit 170 Mio. Euro Gesamtauftragswert. (apa/red)