Elektroautos : MEB: Volkswagens neue Plattform für Elektroautos

Der Volkswagen-Konzern will auf Basis der neuen Plattform für Elektroautos MEB zehn Millionen Fahrzeuge bauen. "Alleine in der ersten Welle werden rund zehn Millionen Konzernfahrzeuge auf dieser Plattform basieren", erklärte der Vorstand für Elektromobilität, Thomas Ulbrich, in Dresden bei der Vorstellung des neuen Unterbaus für Autos mit Stromantrieb.

VW will 34 Milliarden Euro in Elektroautos investieren

Ulbrich kündigte an, bis 2022 sollten rund 10 Millionen Fahrzeuge aus den Konzernmarken auf dem MEB basieren. Das erste vollelektrische Modell der ID-Familie rollt Ende 2019 in Zwickau vom Band. Der Standort in Sachsen soll mit Investitionen von 1,2 Mrd. Euro zum ersten reinen E-Auto-Werk ausgebaut werden. Aus Braunschweig sollen bis zu eine halbe Million Batteriesysteme jährlich kommen. In Salzgitter entsteht eine Pilotlinie zur Batteriezell-Fertigung.

Im vorigen Jahr hatte Volkswagen angekündigt, in die Entwicklung von E-Autos, autonomem Fahren, Mobilitätsdiensten und Digitalisierung sollten bis 2022 über 34 Mrd. Euro fließen. Bis 2025 bringen die Konzernmarken mehr als 80 neue Modelle mit E-Motor auf den Markt. Bis 2030 soll die ganze Modellpalette elektrifiziert werden.

Konzernchef Herbert Diess warnte jüngst aber, dass die E-Strategie teurer werden könnte als zunächst gedacht. Daher müsse man effizienter werden: "Wir brauchen höhere Gewinne, um unsere Zukunft finanzieren zu können."

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Absatzziel von drei Millionen Elektroautos pro Jahr

Bis Ende 2022 starte weltweit die Produktion von 27 Modellen für vier Konzernmarken mit dem modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB). Die zehn Millionen beziehen sich einem Sprecher zufolge auf einen Zeitraum von mehreren Jahren, den der Konzern nicht genau angeben will. Das Absatzziel von bis zu drei Millionen Elektroautos pro Jahr bis 2025 bei 50 rein batteriebetriebenen Modellen gelte weiter.

Leistbare Modelle geplant

Der VW-Konzern werde dank der einheitlichen Basis Stromautos auf den Markt bringen, die sich Millionen Menschen leisten könnten, kündigte Baureihenleiter Christian Senger an.

Mit den ersten Modellen der neuen Marke ID und anderen E-Autos des Konzerns sollen schon in zwei Jahren 150.000 Fahrzeuge verkauft werden. VW steckt in die Elektroauto-Offensive insgesamt sechs Mrd. Euro, davon fließen in die drei Komponentenwerke Braunschweig, Salzgitter und Kassel 1,3 Mrd. Euro. (reuters/dpa/apa/red)