Rohstoffe : Manche Stahlpreise steigen massiv an - Verarbeiter klagen bereits

In Deutschland beklagt die stahlverarbeitende Industrie einen deutlichen Anstieg der Stahlpreise und teilweise lange Lieferzeiten. So sei etwa der Preis des Referenzprodukts Warmbreitbandstahl innerhalb eines Jahres von 330 auf 570 Euro pro Tonne hochgeschossen, teilt der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) in Düsseldorf mit.

Rohstoffe für die Stahlerzeugung verteuern sich weltweit

Rohstoffe für die Stahlerzeugung wie Erz und Kokskohle hätten sich weltweit verteuert. Deshalb könnten die verarbeitenden Betriebe kaum auf günstigere Anbieter ausweichen. "Unsere Unternehmen haben einen Materialkostenanteil von durchschnittlich 60 Prozent und werden daher mit voller Wucht von dieser Entwicklung getroffen", sagte WSM-Hauptgeschäftsführer Christian Vietmeyer.

Verarbeiter machen sich Sorgen wegen Strafzöllen gegen China

Bei einigen Stahlerzeugnissen wie verzinkten Blechen gebe es Berichte über lange Lieferzeiten und Versorgungsprobleme. Die verarbeitende Industrie sei besorgt, dass Antidumpingmaßnahmen der EU gegen ausländische Importe die Situation in den kommenden Monaten noch verschärfen könnten.

Zulieferer für den Maschinenbau, Autobau und Bauindustrie

Der Stahl und Metall verarbeitenden Industrie gehören in Deutschland rund 5.000 meist familiengeführte Betriebe an, die nach Verbandsangaben mehr als 400.000 Menschen beschäftigen. Sie beliefern unter anderem die Auto- und Bauindustrie sowie den Maschinenbau. (dpa/apa/red)

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