Luftfahrt : Lufthansa: Kündigungen und 150 Flugzeuge weniger

Die AUA-Mutter Lufthansa verschärft wegen der nicht nachlassenden Coronakrise ihren Sparkurs. 50 Flugzeuge mehr als bisher geplant werden stillgelegt, teilte das Unternehmen mit. Grund sei die deutlich langsamere Erholung des Luftverkehrs von der Coronapandemiekrise. So soll die Flotte von Lufthansa und Konzerntöchtern bis zu dem erst für Mitte des Jahrzehnts erwarteten Ende der Krise um 150 Maschinen auf dann rund 610 Flugzeuge schrumpfen.

Mit der Flotte plant Vorstandschef Carsten Spohr auch einen noch größeren Stellenabbau, um die Kosten zu senken. Der rechnerische Personalüberhang von zunächst erwarteten 22.000 Vollzeitstellen erhöhe sich. Durch Krisenpakete mit den Gewerkschaften soll die Zahl der betriebsbedingten Kündigungen begrenzt werden.

Der Passagierluftverkehr hat sich von der vor einem halben Jahr ausgebrochenen Coronapandemie bisher kaum erholt. Nach einer leichten Belebung im Sommer sind die Buchungszahlen bei der Lufthansa seit September wieder gesunken, weil mit steigenden Infektionszahlen in Europa wieder mehr Reisewarnungen und Quarantäneauflagen verhängt wurden. Die Lufthansa und die Tochtergesellschaften Austrian Airlines, Swiss und Brussels Airlines mussten mit neun Milliarden Euro Staatshilfen aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und Belgien vor der Pleite bewahrt werden. (reuters/apa/red)