Energiepreise : London plant gesetzliche Obergrenzen für steigende Strompreise

Die britische Regierung will den starken Anstieg der Strom- und Gaspreise stoppen. Mit einer neuen Gesetzesregelung sollen die Tarife für elf Millionen Haushalte in den nächsten Jahren gedeckelt werden, erklärte Premierministerin Theresa May. Sie sprach von "Abzockerverträgen", in denen viele Bürger gefangen seien.

"Häufig sind es ältere Menschen oder solche mit geringen Einkommen", sagte sie. Mit der Strompreisbremse würden nun Millionen Familien entlastet.

Die Regulierungsbehörde Ofgem soll nun Gas und Strompreise bis 2020 begrenzen und danach entscheiden, ob dies bis 2023 fortgesetzt wird. Dabei geht es um Verträge, die eine Zeit lang günstig waren und deren Tarife später stark steigen. Die Preise für Haushaltsstrom haben sich in Großbritannien in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt, sind also rechnerisch jährlich um etwa sieben Prozent gestiegen. Der Durchschnittshaushalt zahlt jetzt ungefähr 1.300 Euro im Jahr.

Großbritannien will bis 2025 ganz aus der Verstromung von Kohle aussteigen und setzt auf Gasimporte und auch Atomkraftwerke. Dies muss allerdings mit hohen Subventionen erkauft werden, die sich auch auf die Strompreise auswirken. (reuters/apa/red)