Öl- und Gasproduktion : Kroatien geht gegen MOL vor Gericht

Die kroatische Regierung will die Kontrollrechte bei der kroatischen MOL-Tochter INA zurück. Das versucht sie vor dem Schiedsgericht der Internationalen Wirtschaftskammer in Paris zu erstreiten, wo der Prozess am heutigen Montag begonnen hat. Der Gesellschaftervertrag mit dem ungarischen Mineralölkonzern MOL soll für nichtig erklärt werden.

Das wichtigste Argument der Kroaten ist das 2014 rechtskräftig gewordene Urteil gegen Ex-Premier Ivo Sanader, Schmiergeld in Höhe von 10 Mio. Euro von MOL angenommen zu haben.

MOL hält 49 Prozent an INA

MOL hält derzeit 49 Prozent an INA und hat seit 2009 die Führung inne. Die kroatische Regierung besitzt 44,8 Prozent der ehemals staatlichen Erdölproduzenten.

Zehn Monate ergebnislose Gespräche

Bis Ende Juli hatten die kroatische Regierung und MOL zehn Monate lang ergebnislos Gespräche über die Kontrollrechte geführt. Die strittigen Punkte betrafen laut MOL die Unternehmensführung, die Herausnahme der INA-Ergebnisse aus den konsolidierten Betriebsergebnissen der MOL sowie Vorschläge zur Verbesserung des Regulierungsumfelds. (APA)