Maschinenbau : Koenig & Bauer vergrößert sein Geschäft mit Verpackungsdruck

oenig & Bauer setzt auf zusätzliche Umsätze mit Verpackungsdruckmaschinen. Der deutsche Druckmaschinenbauer, der auch einen Standort in Niederösterreich unterhält, will in den Ausbau seiner Spezialdruck-Sparte in den nächsten drei Jahren 50 Mio. Euro investieren.

Es locken Umsatzrenditen von mehr als zehn Prozent

Das Unternehmen erhofft sich davon bis 2023 jährliche Umsätze von rund 200 Mio. Euro. "Für ein stärkeres profitables Wachstum wollen wir die sich bietenden Marktchancen im Wellpappen-, flexiblen Verpackungs- und Zwei-Teil-Dosendruck nutzen", sagte Finanzvorstand Mathias Dähn. In diesem Bereich winkten Umsatzrenditen vor Steuern und Zinsen von mehr als zehn Prozent.

Um die Spezial-Drucksparte zu leiten, holt Koenig & Bauer zum 1. Dezember Andreas Pleßke aus dem Aufsichtsrat zurück in den Vorstand. Er stand der Sparte bereits für ein Jahr bis Mai 2018 vor, von 2014 bis 2016 fungierte er als Restrukturierungsvorstand. Die Aussichten auf das Zusatzgeschäft trieben die im SDax notierte Aktie um drei Prozent nach oben.

Engpässe und lange Lieferzeiten heuer

Im laufenden Geschäft kämpft Koenig & Bauer mit Engpässen bei Teilen und langen Lieferzeiten, die das Umsatzziel für 2018 gefährden. Das Unternehmen rechne zwar mit einem Umsatzanstieg von 4 Prozent, 35 Mio- Euro Umsatz könnten sich wegen der Engpässe aber ins neue Jahr verschieben. "Wir arbeiten derzeit massiv an der Optimierung der gesamten Lieferkette", sagte Vorstandschef Claus Bolza-Schünemann. Finanzvorstand Dähn zeigte sich zuversichtlich, 2018 die geplante Umsatzrendite von sieben Prozent vor Steuern und Zinsen zu erreichen.

Nach neun Monaten hinkt der Umsatz mit 788,8 Mio. Euro dem Vorjahresniveau um 7 Prozent hinterher. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) liegt mit 28,6 Mio. Euro um 21 Prozent unter Vorjahr. (reuters/apa/red)