Batterien : Kobalt: Ein sehr problematisches Schlüsselmaterial für Elektroautos

Rohstoffe Grundstoffe Mine Bergbau
© Fotolia

Volkswagen tritt einer Industrieinitiative um den Rivalen Ford bei, um die Herkunft von Kobalt sicher nachverfolgen zu können. Mithilfe der Blockchain-Technologie erhalte der Konzern einen besseren Einblick darüber, woher strategisch wichtige Mineralien stammten, teilte Volkswagen am Donnerstag mit.

Kobalt spielt eine Schlüsselrolle bei der Herstellung von E-Auto-Batterien - und gilt als problematischer Rohstoff: Abgebaut wird das Mineral hauptsächlich in der Demokratischen Republik Kongo – oft unter menschenunwürdigen Bedingungen, von Zwangs- und Kinderarbeit ist die Rede. Mehr dazu: Kobalt aus dem Kongo: Kinderarbeit für schöne neue Elektroautos >>

Industrieinitiative will besser darlegen können, woher ihre Rohstoffe kommen

Ziel der Industrieinitiative sei es, die Transparenz der Lieferketten zu verbessern. Die Technologie ermögliche es, die Herkunft der wichtigen Mineralien für alle Unternehmen der Lieferkette transparent zurückzuverfolgen. Der Weg der Mineralien könne nahezu in Echtzeit verfolgt und aufgezeichnet werden. Auch könnten Abbau und Verarbeitungsprozess überprüft werden. Weitere Mitglieder der Initiative neben Ford sind etwa IBM und LG Chem.

Zuvor war bekanntgeworden, dass Volkswagen sich mit chinesischer Hilfe den Nachschub an Lithium gesichert hat. Demnach soll der chinesische Lithiumproduzent Ganfeng den Konzern und seine Lieferanten für die nächsten zehn Jahre mit dem Rohstoff beliefern: Volkswagen sichert sich Lithium für zehn Jahre - mit Chinas Hilfe >>

Wegen des Trends zu Elektroautos wird sich allein der Bedarf an Lithium in den nächsten Jahren mehr als verdoppeln. In den nächsten zehn Jahren will der Volkswagen-Konzern mehr als 70 neue reine E-Fahrzeuge auf die Straße bringen. Bis 2025 soll ein Viertel der Neufahrzeuge des Konzerns elektrisch rollen. (dpa/apa/red)

Aktuell aus der Branche:

Batteriehersteller aus Fernost erobern Europa >>

Jetzt fährt Tesla in Österreich der Konkurrenz davon >>

Chef von Sixt: "Ich glaube nicht an Elektroautos" >>