Chemische Industrie : Insider: BASF verkauft Sparte für Bauchemie - Sika interessiert

BASF will Insidern zufolge im Frühjahr den Verkauf seines Bauchemiegeschäfts starten. Erste Informationspakete sollen voraussichtlich im März an potenzielle Interessenten gehen, sagten mehrere mit der Sache vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Eine erste Gebotsrunde solle vor dem Sommer beginnen, sagte einer der Insider.

Schweizer Bauchemieriese Sika zeigt Interesse

Als Finanzberater habe BASF die Investmentbank Goldman Sachs beauftragt, sagte ein Unternehmenssprecher am Dienstag. "Wir befinden uns noch in einem frühen Stadium", erklärte er, ohne Details zum Zeitplan zu nennen.

Interesse an Teilen des Bauchemiegeschäfts hat bereits der Schweizer Konkurrent Sika gezeigt. Sika geht aber davon aus, dass eine vollständige Übernahme aus kartellrechtlichen Gründen nicht möglich ist.

Eine Sparte mit mit 7.000 Mitarbeitern

BASF hatte im Oktober sein Bauchemiegeschäft mit rund 7.000 Mitarbeitern auf den Prüfstand gestellt. Denkbar seien ein Zusammenschluss mit einem Partner oder ein Verkauf. Eine Vereinbarung für das Bauchemiegeschäft, das unter anderem Betonzusatzmittel, Mörtel und Abdichtungen anbietet, strebt der Vorstand im Laufe dieses Jahres an.

Analysten gehen davon aus, dass der Verkauf dem Chemiekonzern bis zu drei Milliarden Euro einbringen könnte. Als Interessenten werden neben Sika Firmen wie LafargeHolcim, Saint Gobain, GCP, RPM und Mapei sowie Beteiligungsgesellschaften wie Advent, Carlyle und CVC angesehen.

Finanzvorstand will mehr Geld sehen

BASF kam 2017 im Bauchemiegeschäft auf einen Umsatz von 2,4 Mrd. Euro. Zwar hat das Geschäft nach Einschätzung von Finanzchef Hans-Ulrich Engel 2018 insgesamt ein "gutes Wachstum" gezeigt. "Es hat aber eine sehr geringe Integration in den BASF-Verbund und um ehrlich zu sein, es entspricht auch nicht in vollem Umfang unseren Profitabilitätserwartungen", hatte er im Herbst erklärt. (reuters/apa/red)