Halbleiterindustrie : Infineon verlängert Kooperation

Infineon-Chefin Sabine Herlitschka
© Infineon Austria

Infineon investiert in das "Emerging Applications Lab" am MCI jährlich 400.000 Euro, insgesamt also 800.000 Euro, teilten das Unternehmen und die Hochschule am Dienstag mit. In dem Innovationslabor werden Systemdemonstratoren mit Infineon-Chiplösungen für den weltweiten Markt entwickelt.

Das "Emerging Applications Lab" wurde von Infineon bereits 2016 gemeinsam mit dem MCI gegründet. Bisher seien in dem Labor über 20 Systemdemonstratoren realisiert und weltweit präsentiert worden. Die aktuellste Entwicklung ist ein CO2-Sensor zur Messung der Luftqualität.

"In Kooperation mit dem MCI haben wir mit dem 'Emerging Applications Lab' einen echten Innovationsinkubator geschaffen. Hier wird die wissenschaftliche Expertise mit den Marktanforderungen der Industrie professionell verbunden, um neue Systemlösungen schneller in Anwendung zu bringen", sagte Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende von Infineon Austria. Auch MCI-Rektor Andreas Altmann freute sich über die Verlängerung der Kooperation: "Das Innovationslabor ist ein Magnet für technische Talente. Seit der Etablierung des Labors 2016 wurden bereits über 120 wissenschaftliche Arbeiten verfasst, die sich stets mit den aktuellsten Entwicklungen in der Technologiebranche beschäftigen."

Die aktuellste Entwicklung, der CO2-Sensor, soll vor schlechter Luft warnen. In der Covid19-Pandemie bringe der CO2-Sensor einen zusätzlichen Nutzen, da die Konzentration von Aerosolen mit der Konzentration von CO2 korreliert. In den Hörsälen des MCI soll der Sensor zukünftig bereits eingesetzt werden. Zu den Schwerpunkten der kommenden Jahre zählt unter anderem die Entwicklung leistungsstarker und kleiner Elektroantriebe beispielsweise für kollaborative Robotiksysteme, sogenannte "Cobots". Ebenso wird an der Weiterentwicklung von Wireless-Charging-Systemen, die mehrere Geräte gleichzeitig drahtlos aufladen, geforscht. (apa)