Standorte : Industrie bleibt wichtigster Wirtschaftsfaktor Europas

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Die Industrie ist voriges Jahr gemessen an der Bruttowertschöpfung weiterhin der größte Wirtschaftsfaktor in der EU geblieben. Ihr Anteil machte 19,1 Prozent aus.

Der Anteil der Industrie an der Bruttowertschöpfung ging laut der Mitteilung von Eurostat zuletzt in der EU stetig zurück. Er verringerte sich seit 1998, als er noch 22,6 Prozent betragen hatte, bis zum Vorjahr um 3,5 Prozentpunkte auf 19,1 Prozent.

EU-weit folgen knapp hinter der Industrie die Wirtschaftszweige "Groß- und Einzelhandel, Verkehr, Beherbergung und Verpflegung" sowie "Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Bildung, menschliche Gesundheit und Sicherheit" mit 19 bzw. 18,6 Prozent.

Schaut man sich die Wirtschaftszweige nach Beschäftigtenzahlen an, ist die Industrie nicht führend. Ihr Anteil an der Beschäftigung in der EU liegt bei 15,3 Prozent. Bei "Groß- und Einzelhandel, Verkehr, Beherbergung und Verpflegung" sind es hingegen 24,7 Prozent und bei "Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Bildung, menschliche Gesundheit und Sicherheit" 23,6 Prozent.

Anteil von 22,1 Prozent in Österreich

In Österreich war der Sektor mit 22,1 Prozent hingegen nur zweitgrößter Faktor nach Bruttowertschöpfung. Und in acht EU-Ländern ist der Industrieanteil zum Teil noch deutlich höher als in der Alpenrepublik.

In Österreich betrage der Anteil der Industrie an der Bruttowertschöpfung 22,1 Prozent und an der Beschäftigung 15,9 Prozent, so Eurostat. Damit ist die Industrie nach der Wertschöpfung her nur zweiter. Denn der starke Tourismussektor mit dem Groß- und Einzelhandel sowie dem Verkehr zeigt sich mit dem Anteil von 22,6 Prozent an der Bruttowertschöpfung und 26,8 Prozent an der Beschäftigung und liegt somit vor der Industrie.

"Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Bildung, menschliche Gesundheit und Sicherheit" sorgen in der Alpenrepublik für 17,3 Prozent der Bruttowertschöpfung und 23,5 Prozent der Beschäftigung.

Einen höheren Industrieanteil als in Österreich gibt es in Irland (36,5 Prozent), Tschechien (30,2 Prozent, Slowenien (26,9 Prozent), Rumänien (26,1 Prozent), der Slowakei (25,7 Prozent), Deutschland (25,4 Prozent), Polen (25 Prozent) und Ungarn (24,8 Prozent). (apa/red)