Autoindustrie : Hyundai hat Schwierigkeiten in China

Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten in China und ungünstige Währungseinflüsse haben den Gewinn beim südkoreanischen Autobauer Hyundai im vergangenen Jahr erneut deutlich geschmälert. Der Überschuss ging 2017 im Jahresvergleich um 21 Prozent auf 4,5 Billionen Won (3,4 Mrd. Euro) zurück wie Südkoreas Branchenführer mitteilte.

Seit der Einführung neuer Bilanzierungsstandards 2010 habe Hyundai Motor damit das achte Jahr in Folge unterm Strich weniger verdient, sagte eine Sprecherin. Zusammen mit der kleineren Schwesterfirma Kia Motors ist Hyundai weltweit die Nummer Fünf der größten Autobauer.

Deutlich weniger verkaufte Autos in China

In China fiel der Absatz um 31 Prozent auf 785.006 Autos. Dabei wirkte sich vor allem ein Streit zwischen den Regierungen in Seoul und Peking über die Aufstellung eines neuen US-Raketenabwehrsystems in Südkorea aus. Auch in den USA hatte Hyundai mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Dort machte sich vor allem der Mangel an den beliebten sportlichen Geländewagen (SUV) im Angebot bemerkbar.

"Ungünstige Marktbedingungen, wie etwa der starke Won gegenüber den wichtigen globalen Währungen, ein intensiverer Wettbewerb in den Kernmärkten wie auch Produktionsunterbrechungen" hätten sich im Ergebnis niedergeschlagen, hieß es in einer Firmenmitteilung.

Beim Umsatz verzeichnete Hyundai im vergangenen Jahr einen Anstieg um 2,9 Prozent auf 96,38 Billionen Won. Den höheren Umsatz führte das Unternehmen vor allem auf steigende Verkäufe von Limousinen der Marken Hyundai und Genesis im heimischen Markt und anderen Regionen zurück. Im vierten Quartal 2017 kletterte der Überschuss im Jahresvergleich um 21 Prozent auf 1,29 Billionen Won. Die Hyundai-Motor-Gruppe hat für 2018 ein Absatzziel von 7,55 Millionen Autos ausgegeben. (dpa/apa/red)