Luftfahrt : Hunderte Mitarbeiter in Wien von der Level-Pleite betroffen

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© APA/dpa/Federico Gambarini

Die zum IAG-Konzern gehörende Fluglinie Level Europe GmbH hat wie angekündigt am Landesgericht Korneuburg den Antrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens gestellt. Das teilten die Gläubigerschützer von Creditreform, KSV1870 und AKV (Alpenländischer Kreditorenverband) mit.

Die insolvente Billigairline gehört zur Unternehmensgruppe IAG und war Resultat der geplatzten Übernahme der damals insolventen Air-Berlin-Tochter Niki im Jahr 2018. Die Expansionspläne des Unternehmens wurden durch einen harten Preiskampf mit anderen Billigfluglinien immer mehr gedämpft und schließlich im Sommer 2019 endgültig ad acta gelegt. Die Gesellschaft betrieb sechs geleaste Flugzeuge des Typs Airbus 320, die auf die Standorte Amsterdam und Wien aufgeteilt waren.

Das Unternehmen führt die Insolvenz auf die Corona-Pandemie zurück. Mitte März musste der Flugbetrieb eingestellt werden und es konnten nur noch einzelne Flüge für das Außenministerium durchgeführt werden.

Level Europe verfügt über Barmittel in Höhe von rund 8,4 Mio. Euro und ist laut Creditreform de facto geschlossen. Eine Wiedereröffnung sei nicht geplant. Von der Pleite sind rund 130 Gläubiger (ohne Ticketgläubiger) sowie 198 Dienstnehmer in Wien und 33 in Holland betroffen. Die Verbindlichkeiten werden mit 12,3 Mio. Euro beziffert - darin sind die Verbindlichkeiten aus Flugverspätungen und gebuchten Flügen, die nicht mehr durchgeführt werden konnten, noch nicht enthalten. (apa/red)