Autozulieferer : HTI mit Gruber&Kaja: Frist bis Ende Jänner verlängert

HTI High Tech Industries AG
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Die Interessenten für den insolventen Autozulieferer HTI bzw. dessen operative Tochter Gruber&Kaja bekommen mehr Zeit, um ihre Angebote zu legen. Die Frist wurde auf Ende Jänner erstreckt. Das teilte das Unternehmen mit.

Derzeit sind laut Gruber&Kaja-Masseverwalter Gerhard Rothner drei Interessenten im Rennen, bei denen er auch von ernsthaften Absichten ausgeht. Es gebe sowohl Interessenten für eine große Lösung - also einen Verkauf von HTI samt Gruber&Kaja - als auch für das Filetstück Gruber&Kaja alleine. Allerdings: "Die Interessenten haben gesagt, dass die Zeitvorgaben zu kurz sind, um den Business Case abzustimmen." Sie haben um mehr Zeit gebeten.

Damit hängt die Fristverlängerung zusammen

Dass man diesem Wunsch nachgekommen ist, hängt auch damit zusammen, dass die Autoindustrie ihre ursprünglich bis Jahresende zugesicherte Verlustabdeckung für Gruber&Kaja auf die neue Angebotsfrist erweitert hat - vorbehaltlich einiger Gremienbeschlüsse, wie Rothner gegenüber der APA betonte. Die Sanierungsplantagsatzung für die HTI-Holding wird nun von 29. November auf 28. Jänner und jene für Gruber&Kaja von 26. November auf 28. Jänner verschoben.

Im August hatte zunächst die HTI-Tochter Gruber&Kaja in St. Marien bei Neuhofen in Oberösterreich, die auf einbaufertige Druckgusskomponenten aus Aluminium für die Autoindustrie spezialisiert ist und gut 200 Mitarbeiter beschäftigt, Insolvenz angemeldet und einige Tage darauf auch die Mutter HTI selbst. Nun sind die Masseverwalter auf der Suche nach einem Käufer.

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Bei der Veräußerung könnte entweder nur das Filetstück Gruber&Kaja herausgeschnitten oder die gesamte Gruppe erworben werden. Im zweiten Fall wären wohl die Verlustvorträge von mehr als 150 Mio. Euro für so manchen Käufer aus steuerlichen Gründen attraktiv. Egal welche Variante zum Zug kommt - der Sanierungsplan für Gruber&Kaja müsse erfüllt werden, betonte Rothner. (apa/red)