Energiewende : Gewessler: Österreich tritt für Ausbau von grünem Wasserstoff ein

Wasser Tinte Tropfen Glas Wasserstoff H2
© matttilda - Fotolia.com

Die EU-Energieminister haben in einer Videokonferenz über den Aufbauplan der EU-Kommission zur Bewältigung der Coronakrise und den Bereich Energie im nächsten mehrjährigen EU-Budget diskutiert. Für Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) ist es ein "wichtiger Beitrag zum Klimaschutz", dass im Konjunkturpaket "Europas Weg zu einer nachhaltigen, grünen Wirtschaft" besiegelt wird.

Österreich gehört zu den sogenannten Penta-Staaten, die für den Ausbau von erneuerbarem Wasserstoff als Energieträger eintreten, um die Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen und die wirtschaftliche Erholung zu befördern. Kurz vor der Videokonferenz der EU-Energieminister haben Deutschland, Österreich, die Niederlande, Luxemburg, Belgien, Frankreich und die Schweiz ein Schreiben an die EU-Kommission in Brüssel geschickt, in dem sie betonen, die Zusammenarbeit in Sachen Wasserstoff ausbauen zu wollen. Unterstützung kommt zudem von Portugal und Bulgarien.

Ohne massive Senkung der Herstellungskosten wird es nicht gehen

Die EU-Kommission schlägt ein aufgestocktes EU-Budget für die Jahre 2021 bis 2027 in Höhe von 1,1 Billionen Euro sowie die Aufnahme von frischem Geld auf dem Kapitalmarkt für einen 750 Mrd. Euro schweren Aufbaufonds vor. Damit will die EU-Behörde die wirtschaftlichen Folgen der Krise bewältigen und Gesundheitssysteme stützen. Bei der Vergabe der Gelder sollen die Richtlinien des EU-Klimaschutzplanes "Green Deal" eingehalten werden.

Kurz vor der Videokonferenz hat Eric Wiebes, Wirtschafts- und Klimapolitikminister des Mitunterzeichnerlandes Niederlande, erklärt, dass "sauberer Wasserstoff ein unverzichtbarer klima-neutraler Energieträger sei" und das Gas als "fehlendes Glied bei der Energiewende" bezeichnet. Um diese möglich zu machen, seien die Kosten für "sauberen Wasserstoff" zu reduzieren. Die deutsche Regierung hatte bereits vergangene Woche eine nationale Wasserstoff-Strategie verabschiedet, die Milliarden-Zuschüsse, rechtliche Erleichterungen und konkrete Produktionsziele vorsieht. (apa/red)

Aktuell dazu:

Deutschland: Neun Milliarden Euro für Wasserstoff-Technologien >>

Thyssenkrupp und RWE schmieden Wasserstoff-Bündnis >>