Statistik : Geschäftsreisende: "Business" ohne "Business Class"

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© Peter Martens

In einer aktuellen Analyse untersucht die Austrian Business Travel Association (Abta) die Entwicklung der Buchungsklassen bei den in Österreich aktiven Fluggesellschaften.

Abta-Präsident Andreas Gruber (Siemens Österreich) fasst das Ergebnis zusammen: "Die Anteile der Buchungsklassen haben sich in den letzten beiden Jahren kaum verändert. Mehr als 90 Prozent der Geschäftsreisenden sitzen in der Economy-Class."

Der Anteil der Economy Class hat sich von 2018 auf 2019 um 0,4 Prozentpunkte auf jetzt 90,8 Prozent erhöht. Daran hat auch die relativ neu eingeführte Premium Economy Class nichts geändert. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der ausgestellten Tickets lag 2019 nur bei 1,9 Prozent. Im Jahr 2018 betrug der Anteil 1,8 Prozent. Der Anteil der Business-Class-Tickets hat sich um 7,5 Prozent auf 7,2 Prozent leicht vermindert.

Daraus kann geschlossen werden, dass einige Geschäftsreisende, die vorher Business Class gebucht haben, auf die Premium Economy umgestiegen sind. Die Premium Economy liegt preislich zwischen Business- und Economy-Class und verspricht mehr Komfort und Flexibilität als die Economy Class.

Wenn auch der Anteil der Premium Economy sehr gering ist, so ist doch festzustellen, dass die Zahl der Reisenden in dieser Klasse deutlich wächst. Im Vergleich zu 2018 ist die Zahl der verkauften Premium-Economy-Tickets im Jahr 2019 um 6,5 Prozent gestiegen, mehr als in jeder anderen Buchungsklasse.

Dass Unternehmen bei der Wahl der Buchungsklasse durchaus differenzieren, wird beim Blick auf die Destinationen deutlich. Innerhalb Europas liegt der Anteil der Premium Eco bei 0,1 Prozent. Bei den längeren Strecken im internationalen Verkehr schnellt der Anteil der Premium Eco auf 5,8 Prozent hoch, weil hier der etwas höhere Komfort beim Reisen geschätzt wird. Darauf haben sich Airlines eingestellt und das Angebot erweitert.

Für die neue abta-Kompaktanalyse verwendet der Verband der österreichischen Geschäftsreiseindustrie zusammengefasste Ticketdaten, die von Mitgliedsunternehmen zur Verfügung gestellt werden. Die jetzt vorgelegten Ergebnisse über die Ticketpreisentwicklung basieren auf der Auswertung von etwa 800.000 Tickets. (red)