Industriellenvereinigung : Georg Knill folgt Jochen Pildner-Steinburg als Präsident der IV Steiermark

Bei der steirischen Industriellenvereinigung (IV) sind diese Woche zwei Wechsel offiziell vollzogen worden: Der Weizer Georg Knill folgt nach zwölf Jahren Jochen Pildner-Steinburg als Präsident. In der Geschäftsführung übernimmt Gernot Pagger den Sitz von Thomas Krautzer. Pildner-Steinburg wurde für seine Verdienste mit dem großen goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark mit Stern geehrt.

Knill wurde am Mittwoch gemeinsam mit den beiden Vizepräsidenten Franz Kainersdorfer und Franz Mayr-Melnhof-Saurau einstimmig vom steirischen IV-Vorstand für die Periode 2016 bis 2020 gewählt. Der neue Präsident leitet gemeinsam mit seinem Bruder Christian in zwölfter Generation die Knill Gruppe. Er war früher Vorsitzender der Jungen Industrie und zuletzt Vizepräsident. Seit 2010 ist er Mitglied des Bundesvorstands der Industriellenvereinigung Österreich.

In seiner Antrittsrede in der Vollversammlung der IV-Steiermark nannte Knill drei Schwerpunkte, mit denen er die Steiermark zukunftsfähig sieht: Innovation, Investition und Bildung. Knill: "Die Steiermark ist ein lebenswertes Bundesland. Damit sie das bleibt, muss sie auch 'investitionswert' sein." Innovation ist für Knill eine Grundhaltung, die weit über die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der Industrie Geltung habe müsse, etwa als Prinzip in der Verwaltung oder auch der Sozialpartnerschaft. Ziel der Bildung müsse es sein, jungen Menschen jene Qualifikation zu geben, die sie in einer durch Digitalisierung geprägten Gesellschaft und Wirtschaft der Zukunft brauchen werden.

Der neue sprach dem scheidenden Präsidenten Dank für seine Leistungen aus. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) und sein Stellvertreter Michael Schickhofer (SPÖ) überreichten Pildner-Steinburg das Ehrenzeichen für sein Engagement für die Steiermark. Schützenhöfer charakterisierte Pildner-Steinburg mit allem, was auch die Steiermark ausmache: "Erfolgreiche Industrie, Verknüpfung von Innovation und Tradition, Leidenschaft für den Sport, Zukunftsgewandtheit sowie das Bewusstsein um die Bedeutung von Forschung und Entwicklung."

Neben dem Wechsel im Präsidium erfolgte auch die Veränderung in der Geschäftsführung der Industriellenvereinigung. Thomas Krautzer, der seit 1992 für die IV tätig war und seit 2000 Geschäftsführer war, wird eine Professur an der Universität Graz annehmen. Gernot Pagger, der seit 2003 in der IV und seit 2013 Mitglied der Geschäftsführung ist, wird künftig als alleiniger Geschäftsführer agieren.

Georg Knill wurde am 2. Jänner 1973 geboren, ist Aufsichtsratsvorsitzender der Rosendahl Nextrom GmbH und Miteigentümer der Knill Gruppe. Von 2001 bis 2008 engagierte er sich als Vorsitzender der Jungen Industrie Steiermark. Ab 2012 war er Vizepräsident der IV-Steiermark. Franz Kainersdorfer (geb. 1967) ist Geschäftsführer der voestalpine Metal Engineering GmbH und ist seit 2011 Mitglied des Vorstandes der voestalpine AG. Franz Mayr-Melnhof-Saurau (geb. 1977) ist Gesellschafter der F. Mayr-Melnhof-Saurau Industrie Holding GmbH. (apa/red)