Kfz-Industrie : Forstinger-Pleite: Schließung von B2B-Sparte ist fix

Während in 15 von der Schließung bedrohten Filialen der insolventen Autozubehörkette Forstinger die Mitarbeiter noch bangen, weil noch nicht bestätigt wurde, wo genau zugesperrt wird, ist ein Geschäftsbereich bereits am Ende: Die Schließung der Sparte "Business to Business" ist von der Insolvenzverwaltung bereits angeordnet worden.

Mit der Betreuung von Firmenkunden hatte sich Forstinger in den vergangenen Jahren ein weiteres Standbein abseits vom Verkauf von Autoteilen bzw. Zubehör für Kfz und Zweiräder schaffen wollen. Ganze Servicepakete bis hin zum Flottenservice für kleinere bis mittlere Betriebe samt Reinigung und Wartung von Fahrzeugen sollten interessierten Firmen erstellt werden.

"Im Mittelpunkt stehen die Wünsche der Kunden und unser Streben ein perfektes Einkaufserlebnis bei Forstinger zu bieten – sei es nun in einer unserer 115 Filialen, in unseren Werkstätten, als Businesskunde oder im Onlineshop“, hieß es dazu noch im Sommer 2016 seitens der Geschäftsführung. Als Ergänzung zum Kernsegment rund um das Auto (Autozubehör, Reifen und Felgen,Fachwerkstätten) hat Forstinger damals zudem noch sein Sortiment um die Zielgruppen Motorradfahrer und Radfahrer erweitert. Offenbar vergeblich. Auch Versuche, mit Leasingfirmen groß ins Geschäft zu kommen, gingen nicht auf.

Über die Forstinger Österreich GmbH wurde am 31. Jänner ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Die niederösterreichische Firma, die nicht das erste Mal insolvent ist, soll abgespeckt weitergeführt werden. Aus heutiger Sicht werden 15 der 108 Filialen schließen. Rund 700 der 823 Mitarbeiter sollen trotzdem ihren Job behalten. (apa, red)