Zulieferer : Formel 1 beschert Pankl Racing den nächsten Rekord

Der börsennotierte Luftfahrt- und Rennsportausrüster Pankl Racing Systems hat - gepusht durch die Formel-1-Reglement-Änderungen für die Saison 2017 - heuer im ersten Halbjahr ein Rekord-Betriebsergebnis erzielt. Auch die Umsätze im Segment Racing/High Performance wurden durch die höheren Entwicklungsausgaben der F1-Teams angetrieben. Pankl Racing gehört zu 94,5 Prozent der KTM Industries AG.

Der Umsatz des steirischen Unternehmens war bis Juni mit 100,3 Mio. Euro um 5 Prozent höher als im gleichen Vorjahreszeitraum. Das EBITDA legte um 8 Prozent auf 15,8 Mio. Euro zu und das Betriebsergebnis (EBIT) um 14 Prozent auf 9,1 Mio. Euro. EBITDA- und EBIT-Marge verbesserten sich auf 16 (15) bzw. auf 9 (8) Prozent. Eine ungünstige Währungsentwicklung ließ das Finanzergebnis auf -2,0 (-1,6) Mio. Euro noch etwas stärker ins Minus rutschen. Das Ergebnis nach Steuern verringerte sich damit im Halbjahr um 7 Prozent auf 5,1 Mio. Euro. Das den Aktionären der Pankl-Gruppe zustehende Ergebnis ging auf 5,4 (5,6) Mio. Euro zurück, entsprechend 1,71 (1,77) Euro je Anteilsschein.

Das Segment Racing/High Performance erzielte mit 88,1 Mio. Euro Halbjahresumsatz ein Erlösplus von 4,9 Prozent, das Bereichs-EBIT stieg auf 8,7 (7,4) Mio. Euro, und die EBIT-Marge verbesserte sich auf 9,9 (8,8) Prozent, erklärte das Unternehmen am Dienstag. Der Bereich High Performance sei ganz im Zeichen des Ausbaues des neuen Getriebewerkes in Kapfenberg (Steiermark) gestanden. Dieser Ausbau verlaufe plangemäß, es seien schon die ersten Prototypen gefertigt worden. Die Anlaufkosten dafür hätten aber wie erwartet das Halbjahresergebnis des Segments belastet.

Im Segment Aerospace sei die Nachfrage am Helikoptermarkt nach wie vor sehr gedämpft, erklärte das Unternehmen. Die von Pankl produzierten Turbinenwellen kommen in Flächenflugzeugen und stationären Turbinen zum Einsatz. Trotz des schwierigen Marktumfeldes sei der Umsatz auch im Segment Aerospace bis Juni gestiegen, nämlich um 8,4 Prozent auf 12,7 Mio. Euro. Das EBIT lag bei 0,6 (0,4) Mio. Euro, die EBIT-Marge bei 5,0 (3,1) Prozent.

Für das zweite Halbjahr rechnet CEO Wolfgang Plasser "aufgrund der Saisonalität des Racing-Geschäftes mit einem schwächeren Ergebnis als in der ersten Jahreshälfte". Insgesamt werde Pankl Racing aber 2017 trotz Sonderbelastungen "ein sehr solides Geschäftsergebnis erwirtschaften". Der Mitarbeiterstand lag Ende Juni bei 1.583 nach 1.514 Ende 2016. (apa/red)