Autoindustrie : Ford will Produktion im Werk im Saarland kürzen

Angesichts des angekündigten Arbeitsplatzabbaus beim US-Autobauer Ford im westdeutschen Saarlouis fordert die deutsche Industriegewerkschaft Metall (IG Metall) vom Management ein klares Zukunftsbekenntnis zur Produktionsstätte im Saarland.

Ford plant große Einschnitte in den Werken in Deutschland

Ford hatte Mitte März angekündigt, rund 5.000 Arbeitsplätze in Deutschland abbauen zu wollen. Die Stellenstreichungen betreffen sowohl Stammbelegschaft als auch Leiharbeiter. Deutschlandweit hat Ford etwa 24.000 Mitarbeiter - gut 6.000 in Saarlouis, knapp 18.000 in Köln und 200 in Aachen. Mehr dazu: Sehr harte Einschnitte bei Ford in Deutschland - hier alle Eckdaten >>

IG Metall fordert von Ford Standortsicherung für Saarlouis

"Wir wollen eine langfristige Sicherung des Standortes mit Investitionszusagen", sagte der zweite Bevollmächtigte der IG Metall Völklingen, Lars Desgranges, anlässlich einer Betriebsversammlung bei Ford in Saarlouis. Im Raum steht der Abbau von rund 1.600 Arbeitsplätzen, weil aufgrund der geplanten Einstellung des Modells Ford C-Max die dritte Schicht (Nachtschicht) wegfallen soll.

Nach Angaben von Desgranges gibt es eine Betriebsvereinbarung, dass der C-Max noch im gesamten Jahr 2019 in Saarlouis gebaut werden soll. Ford wolle nun schon im Sommer die Produktion des Kompaktvans einstellen und daher früher aus der Vereinbarung aussteigen. "Und da sagen wir: Wenn wir tatsächlich den C-Max abgeben müssen, um eine Perspektive zu entwickeln für dieses Werk, dann wollen wir diese Perspektive auch in einer Betriebsvereinbarung verabredet haben."

Modell "Focus" soll weiter in Saarlouis produziert werden

Dazu gehöre, dass der Mittelklasse-Pkw Focus nach seinem geplanten Facelift in 2022 weiter in Saarlouis produziert werden solle: "Dann hätten wir zumindest bis 2024/25 eine Arbeitsplatzgarantie", sagte Desgranges. (dpa/apa/red)

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