Autoindustrie : Ford streicht tausende Stellen in China

Der US-Autokonzern Ford streicht einem Medienbericht zufolge bei seinem Gemeinschaftsunternehmen in China tausende der insgesamt 20.000 Stellen. Die "New York Times" berichtete ohne Angaben von Quellen, Grund für den massiven Arbeitsplatzabbau seien die schwächelnden Geschäfte in der Volksrepublik.

Bei Ford wie auch bei dem Joint Venture Changan Automobile Group war zunächst niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

Flaute in China setzt sich fort

In China, dem weltweit größten Automarkt, war der Neuwagenabsatz im vergangenen Jahr erstmals seit den 1990er-Jahren gesunken. Das hinterließ auch bei Ford Spuren in der Bilanz. Der US-Konzern rutschte im Abschlussquartal 2018 mit 116 Mio. Dollar (102 Mio. Euro) in die roten Zahlen. Dabei sorgte vor allem der Zollstreit zwischen den USA und Handelspartnern wie China und der EU durch steigende Materialpreise für Belastungen.

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Ford-Chef Jim Hackett hat bereits einen tiefgreifenden Konzernumbau angekündigt, der die Kosten massiv senken soll. Erst kürzlich hatte Ford den Umbau des Europa-Geschäfts in Angriff genommen, das hohe Verluste schreibt. Tausende Arbeiter fürchten seitdem um ihre Jobs. (reuters/apa/red)