Standorte : Ford streicht 1.100 Arbeitsplätze im britischen Motorenwerk

Der US-Konzern Ford will nach Darstellung von Gewerkschaftern in seinem Motorenwerk in Wales 1100 Arbeitsplätze streichen. Der Abbau sei innerhalb von fünf Jahren geplant, erklärten die Arbeitnehmervertreter von GMB und Unite. Am Standort Bridgend verblieben nur noch 600 Jobs. Manager hätten diese Zahlen bei Treffen bestätigt. Ein Ford-Sprecher wies dies jedoch zurück.

"Davon sind wir noch einige Jahre entfernt", sagte der Sprecher. Die Nachfrage sei gesund, so dass die Arbeiter noch zwei bis drei Jahre zu tun hätten. Für die Zeit danach habe man bereits im September geringere Investitionen angekündigt.

Die Gewerkschaften schlossen Streiks nicht aus und forderten die britische Regierung zum Eingreifen auf. Premierministerin Theresa May hatte am Mittwoch gesagt, Minister würden regelmäßig mit Ford sprechen, damit der Konzern auch nach dem EU-Austritt in Großbritannien erfolgreich sei. Ihre Regierung hofft, Investoren auch ohne Zugang zum europäischen Binnenmarkt im Land halten zu können. (reuters/apa/red)

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