Motoren : Expertin: Autobranche muss auch auf die Brennstoffzelle setzen

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Die deutsche Wirtschaftsweise Veronika Grimm hat sich dafür ausgesprochen, bei den Antrieben der Zukunft für Autos mehrgleisig zu fahren und nicht nur auf die Batterietechnik zu setzen. "Es kommt darauf an, in den nächsten zwei bis drei Jahren den Grundstein zu legen, dass die deutsche Industrie auf den Weltmärkten auch bei der Brennstoffzelle mit im Spiel ist", sagte Grimm.

Man müsse auf den Weltmärkten bei allen nachhaltigen Antriebstechnologien am Ball bleiben. "Es wäre industriepolitisch falsch, nur auf die Batterietechnik zu setzen", sagte die Expertin der Deutschen Presse-Agentur. Dies sei auch nötig, um langfristig eine große Zahl an Jobs in Deutschland zu sichern.

Grimm ist Mitglied des per Gesetz bestehenden Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Die fünf Mitglieder werden auch als die Wirtschaftsweisen bezeichnet. Grimm ist Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Universität Erlangen-Nürnberg.

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Die Autoindustrie forscht seit langem an der Brennstoffzelle. Dazu kommt ein Einsatz von E-Fuels - dies sind synthetische Kraftstoffe, die mittels Strom aus Wasser und Kohlendioxid produziert werden. Dieser Strom soll aus ökologischer Sicht vor allem aus erneuerbaren Energien gewonnen worden.

Derzeit ist Wasserstoff aber noch knapp und vergleichsweise teuer. Umweltverbände wie der BUND warnen vor Fehlinvestitionen: Hinsichtlich ihrer Energieeffizienz seien Batteriefahrzeuge klar im Vorteil gegenüber Fahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb oder gar Verbrennern, die mit wasserstoffbasierten E-Fuels fahren. Dagegen setzt der deutsche Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) auf "Technologieoffenheit" und will neben der Batterietechnik auch auf den Einsatz von Wasserstoff in Autos setzen. (dpa/apa/red)

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