Nutzfahrzeuge : EU-Parlament will schärfere CO2-Grenzen für Lastwagen

Das EU-Parlament hat in Straßburg für eine CO2-Reduktion um 20 Prozent bis 2025 im Vergleich zu 2019 für Lkw gestimmt. Bis 2030 sollen die Emissionen 35 Prozent niedriger sein. Die EU-Kommission hatte für die erste Stufe eine Reduktion um 15 Prozent und bis 2030 um 30 Prozent vorgeschlagen. Österreichs EU-Abgeordnete reagierten unterschiedlich. Nun beginnen die Trilog-Verhandlungen.

Der Beschluss gehe in die richtige Richtung und es sei höchste Zeit, dass Europa den USA und China nachziehe und endlich Grenzwerte für den Schadstoffausstoß neuer Lkw beschließe, erklärte der ÖVP-Europaabgeordnete Lukas Mandl. Dennoch schieße der Beschluss "mit Fantasiezahlen über das Ziel hinaus".

Dazu:

Lastwagenbauer: Brandbriefe an die Politik >>

IEA: Erdölverbrauch nimmt weiter zu - Elektroautos sind nicht die Lösung >>

Lkw und Busse seien für sechs Prozent der gesamten europäischen CO2-Emissionen verantwortlich und der Güterverkehr steige jedes Jahr weiter an, betonte die SPÖ-Europaabgeordnete Karin Kadenbach. Daher sei es "längst überfällig", dass endlich auch für den Schwerverkehr klare Reduktionsziele definiert werden. Die Vorgaben seien ambitioniert, aber machbar, so Kadenbach.

"Das Ziel ist unrealistisch weil die Technik nicht so weit ist und die europäische Industrie durch diese Normen geschädigt wird", hatte der FPÖ-Europaabgeordnete Georg Mayer hatte vor der Abstimmung betont. Der Grüne EU-Abgeordnete Thomas Waitz hatte vor der Abstimmung gemeint, er rechne mit einer breiten Mehrheit. Bisher habe "die Frächterlobby CO2-Beschränkungen verhindert", so Waitz. (apa/red)