Elektromobilität : Erneut Verletzte bei Unfall mit Tesla-Auto

© Tesla

Mindestens eine Person sei unter dem Elektroauto eingeklemmt gewesen, berichtete die Zeitung "Telegraph". Die genaue Zahl blieb unklar.

Eine Person befinde sich in einem kritischen Zustand, drei weitere Personen hätten möglicherweise schwere Verletzungen erlitten, teilte der örtliche Rettungsdienst mit. Das Unglück ereignete sich auf dem Parkplatz einer Schule in Sussex. Es war nicht bekannt, ob sich zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes ein Fahrer hinter dem Steuer des Fahrzeugs befand.

Bereits mehrere Unfälle mit Tesla-Autos

Nach dem Crash eines Tesla-Elektroautos im Frühjahr, mutmaßlich ohne Fahrer am Steuer, hat Firmenchef Elon Musk einen Zusammenhang mit dem Autopilot-Assistenzsystem bestritten. "Bisher verfügbare Datenaufzeichnungen zeigen, dass Autopilot nicht aktiviert war", schrieb Musk in der Nacht auf Dienstag bei Twitter. Es war die erste Reaktion aus dem Unternehmen auf den Unfall, bei dem in Texas am Wochenende zwei Männer ums Leben gekommen waren.

Der Crash, bei dem der Tesla mit den beiden Insassen gegen einen Baum prallte, wird mit Musks Tweet nun noch ein Stück rätselhafter. Denn die Polizei war nach vorläufigen Ermittlungen zu "fast 99,9 Prozent sicher", dass bei dem Unfall niemand am Steuer saß, wie ein Sprecher unter anderem dem "Wall Street Journal" sagte. Die Polizei fand einen der Männer auf dem Beifahrersitz und einen auf der Rückbank. Das Auto brannte aus, nachdem die Feuerwehr vier Stunden lang versuchte, die Batterien zu löschen. Zu diesem Vorfall: Tesla: Wieder tödlicher Unfall mit einem vermutlich fahrerlosen Auto >>

Diskussionen über Teslas Sicherheitsvorkehrungen

Unfallermittler der US-Behörde NTSB, die unter anderem bei Flugzeugabstürzen aktiv wird, reisten für Untersuchungen an den Unglücksort. Auch die Straßenverkehrsbehörde NHTSA nahm Ermittlungen auf.

Der Crash löste sofort neue Diskussionen über Teslas Sicherheitsvorkehrungen bei dem Autopilot-System aus. Im Internet tauchten in der Vergangenheit immer wieder Videos auf, in denen zu sehen ist, wie Fahrer im Straßenverkehr ihren Sitz verlassen. Zuletzt war im vergangenen Herbst zu sehen, wie ein junger Mann in einem fahrenden Tesla auf die Rückbank klettert und so tut, als würde er zwischen Polster und Decken schlafen.

Die Polizei hatte von Anfang an eingeräumt, es sei noch unklar, ob das Assistenzsystem zum Zeitpunkt des Unfalls eingeschaltet gewesen sei. Tesla sollte die Daten haben, um das mit Sicherheit sagen zu können - bei früheren Unfällen konnte das Unternehmen etwa auch genau angeben, wie viele Sekunden vor dem Aufprall das Lenkrad zuletzt bewegt worden sei. Zugleich hatte es auch schon Streit zwischen Tesla und der NTSB um die Verwendung der Fahrzeugdaten gegeben. (apa/red)