Verchromung 3.0 : Erfolgreicher Vorreiter: umdasch setzt auf Chrom III statt Chrom VI für die Serienproduktion

Umdasch Chrom
© Umdasch

Mit einem stets offenen Ohr für die Anforderungen komplexer kundenspezifischer Produktentwicklungen hörte und folgte man dem Ruf nach einem Umstieg von Chrom VI auf Chrom III im dekorativen Verchromungsprozess. Dank jahrzehntelanger Erfahrung sowie laufender Prozessoptimierung konnte diese neue Art der Verchromung rasch umgesetzt und in den Produktionsablauf integriert werden. Damit liefert die Auftragsfertigung bereits jetzt wichtige Erfahrungswerte, und wird in gewohnter Weise ihrer Vorreiterrolle gerecht.

Gründe für den Umstieg auf Chrom III

Für die Umstellung von Chrom VI auf Chrom III waren zwei Umstände wesentliche Treiber: Zum einen spielt der Nachhaltigkeitsgedanke, der das Handeln der Metal Masters prägt, eine große Rolle. umdasch hat sich nämlich der Aufgabe verschrieben, die integrierte Geschäftsstrategie der Umdasch Group mit den Sustainable Development Goals der UN aktiv zu verbinden. Mit dieser Verpflichtung waren die Weichen in Richtung neuer Verchromung gestellt, und damit der EU Richtlinie zu folgen*. Zum anderen möchten langjährige Kunden aus der Automobil-Industrie diesen neuen Weg frühzeitig einschlagen und so konnten zwei wichtige Eckpfeiler unserer Unternehmensphilosophie – Service und Nachhaltigkeit – konsequent miteinander vereint werden. Erste Erfolge bestätigen die eingeschlagene Richtung und diese frühzeitigen Erfahrungen der Auftragsfertigung sind ebenso für den Ladenbau wegweisend.

Chrom III als fortschrittliche Alternative

Chromtrioxid (Chrom VI) spielte bisher bei der Verchromung eine bedeutende Rolle. Die Aufnahme dieser Substanz in den Annex XIV der EU-Reach-Verordnung*, die für die Nutzung gefährlicher Stoffe Zulassungsgenehmigungen vorschreibt, hat die Branche vor eine enorme Herausforderung gestellt. Konkret bedeutet dies, dass der Einsatz von Chrom VI nur mehr bedingt möglich ist, und mittelfristig im dekorativen Bereich völlig ersetzt werden soll. An Alternativen wurde mit Hochdruck gearbeitet und mit Chrom III auch gefunden. Mit Chrom III ist dekorative Verchromung auf Basis dreiwertiger Chromverbindungen möglich. Abscheidungen aus dreiwerti­gen Chromverbindungen sind schon seit über 150 Jahren bekannt.

Um den Erfolg der Metal Masters und deren Kunden zu stärken galt es nun, Chrom III auch für den industriellen Einsatz fit zu machen. Vor allem der Korrosionsschutz war ein Nachteil gegenüber Chrom IV, dieser konnte schlussendlich mit einer zusätzlichen Nachbehandlung behoben werden. Damit stand einer serienmäßigen Produktion mit Chrom III nichts mehr im Weg. Ganzheitliches Service ist für die Metal Master selbstverständlich, und diese frühe Umstellung auf Chrom III bietet dem Unternehmen selbst, aber vor allem seinen Kunden aus der Industrie Sicherheit in unsicheren Zeiten. Durch die bereits stattfindende Serienfertigung werden Erfahrungswerte generiert, die zukünftig für alle Unternehmen gefragt und wertvoll sein werden.

Frühzeitiger Umstieg auf Chrom III

„umdasch ist eines der Unternehmen, dass frühzeitig - bevor die Regulierungen der EU in Kraft treten - den Umstieg auf Chrom 3 durchführt. Das ist für uns und natürlich auch für unsere Kunden ein Vorsprung, der sich auf zukünftige Projekte auswirken wird“, ist Michael Braunstein, Bereichsleiter der umdasch Auftragsfertigung überzeugt.

„Als tief verwurzeltes Familienunternehmen ist umdasch ein Ladenbauer mit wertorientiertem Management, Verantwortung und Umweltpolitik. Mit dem frühen serienmäßigen Einsatz von Chrom III kommen wir dieser Verantwortung nach und tun damit das, was uns jeden Tag antreibt: weiterdenken.“

Was ist Chrom und wofür wird es eingesetzt

Chrom ist ein essentieller Bestandteil in der Oberflächentechnik. Man erkennt Chrom am metallischen Glanz von Badezimmer-Armaturen, Seifenspendern, Küchengeräten, Trainingshanteln, Werkzeugen wie Schraubenschlüssel, Autofelgen, Lichtmaschinen, Auspuffrohren oder Tanks. Kurzum: Chrom sorgt für eine dauerhaft edle Optik und verschleißfesten Glanz. Chrom erfüllt aber nicht nur dekorative Zwecke. Die funktionelle Hartverchromung sorgt bei Millionen unsichtbaren sowie teilweise funktions- und sicherheitsrelevanten Teilen, beispielsweise in der Automobilindustrie, dem Maschinen- und Anlagenbau, der Luft- und Raumfahrt, der Druck- und Stahlindustrie, für bedarfsgerechte Eigenschaften wie Korrosions- und Verschleißbeständigkeit. Chrom ist also begehrt, umso wichtiger war es daher, einen adäquaten Ersatz für Chrom IV zu finden.

* REACH Verordnung:

Im Jahr 2006 wurde die sogenannte REACH-Verordnung beschlossen. REACH steht für „Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe" (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals). Diese sieht vor, dass für die Nutzung von gefährlichen Stoffen (substances of very high concern, SVHC) Zulassungsgenehmigungen notwendig sind. Chrom VI wurde 2017 in diese Liste aufgenommen. Ziel der EU ist es, Chrom VI völlig zu ersetzen.

umdasch Auftragsfertigung

Die Metal Masters der umdasch Auftragsfertigung verfügen über langjähriges Know-how in Bezug auf Oberflächentechnik, Komponentenfertigung und Schutzzäune und sind dank innovativer Ideen, eines hochmodernen Maschinenparks und optimalen Logistik-Netzwerks immer am Puls der Zeit.

So erhalten Industriekunden stets die passende Lösung für ihre individuellen Bedürfnisse. umdasch Auftragsfertigung garantiert nicht nur Produkte, die auf dem letzten Stand der Technik basieren, sondern steht auch für persönliche, individuelle und flexible Betreuung. Mit ihrem fundierten Wissen und großen Erfahrungsschatz können die Metal Masters aus dem Vollen schöpfen und sorgen somit für Vertrauen in das Unternehmen, die Dienstleistungen und nicht zuletzt in die Mitarbeiter.