Energieversorger : EnBW zieht sich aus Ungarn zurück und prüft Übernahmen von Eon

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© E.on/BMW

Die Energie Baden-Württemberg (EnBW) zieht sich aus Ungarn zurück. Das Unternehmen verkauft seinen rund 27-prozentigen Anteil an den beiden börsennotierten ungarischen Stromversorgungsunternehmen Budapester Elektrizitätswerke (ELMÜ) und der Nordungarische Stromversorgung AG (EMASZ) an eine Eon-Tochtergesellschaft, wie der Konzern in Karlsruhe mitteilte. Angaben zum Kaufpreis wurden nicht gemacht.

Aufgrund der Veränderung der Anteilseigner-Struktur habe für die EnBW die strategische Bedeutung der Beteiligung abgenommen. Daher werde nun die Gelegenheit genutzt, sich zu wirtschaftlich attraktiven Konditionen aus dem Markt zurückzuziehen. Die EnBW war vor rund 25 Jahren in Ungarn aktiv geworden.

Beteiligungen auch in Österreich

In Österreich ist die EnBW mit rund 30 Prozent an der EVN beteiligt und damit zweitgrößter Aktionär nach dem 51-Prozent-Mehrheitseigentümer Land Niederösterreich.

EnBW prüft Übernahme von Eon-Geschäften

Derzeit prüft EnBW die Übernahme von Geschäften des Rivalen Eon. "Das werden wir prüfen", sagte EnBW-Chef Frank Mastiaux der "Rheinischen Post". Die EU-Wettbewerbshüter hatten Eon nur unter Auflagen die Übernahme des Konkurrenten Innogy genehmigt. Dazu gehört die Einstellung des Betriebs von 34 E-Ladestationen an deutschen Autobahnen.

"Wir arbeiten gerade kraftvoll am Ausbau unseres eigenen Netzes", sagte Mastiaux. "Bis Ende nächsten Jahres wollen wir 1.000 Hochgeschwindigkeits-Ladesäulen errichten." Der EnBW-Chef sagte, dass sich das Geschäft mit E-Mobilität noch nicht wirklich lohne. "Aber es ist eine Investition in die Zukunft, für uns und für das Land." Die Zahl der Elektroautos in Deutschland werde steigen. Darauf wolle EnBW vorbereitet sein. (dpa/reuters/apa/red)