Coronavirus : Einkäuferverband BMÖ: Auswirkungen von Corona größer als gedacht

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Erste Ergebnisse einer Blitzumfrage des österreichischen Einkäuferverbandes BMÖ zu den Auswirkungen der Coronakrise signalisieren hohe Schäden in der heimischen Wirtschaft. 60 Prozent der Befragten erwarten teils recht hohe Umsatzrückgänge.

Die Ergebnisse derzeit:

36% der befragten Unternehmen melden Produktivitätsverluste

60% erwarten Umsatzrückgänge – teilweise in Höhe von über 30%

40% können das Defizit derzeit noch nicht ermessen

62% der Unternehmen haben eine Corona-Task Force gebildet

36% verzeichnen Preiserhöhungen auf Lieferantenseite

Die Umfrage des Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik in Österreich (BMÖ) läuft noch bis einschließlich 03. April 2020 und ist hier abrufbar: surveymonkey.de/r/Coronakrise

Dazu meint Heinz Pechek, geschäftsführender BMÖ-Vorstand:

„Auch wenn derzeit nur in Szenarien gerechnet werden kann, zeichnet sich ab, dass die Auswirkungen der COVID-19-Krise auf die Wirtschaftsleistung Österreichs schlimmer als befürchtet sein werden. Bisherigen Expertenschätzungen zufolge würde die österreichische Wirtschaft 2020 etwa um 2,5% schrumpfen, sofern die Maßnahmen bis Ende April in Kraft blieben und im Mai allmählich wieder aufgehoben würden, was aber derzeit aus Sicht vieler Betroffener eher unwahrscheinlich ist. Selbst wenn die Beschränkungen – die entgegen der Meinung einiger durchaus ihre Berechtigung haben – aufgehoben werden, lassen sich Unternehmen nicht wie ein im Winter in der Garage geparktes Auto per Knopfdruck wieder hochfahren; dazu sind Lieferketten zu komplex bzw. Liefernetzwerke global zu verwoben."

"Was vielleicht dem Lieferanten der ersten direkten Zuliefererebene („1st tier“) noch möglich ist, gilt sicher nicht für die „3rd“ oder „4th tiers“ in der Lieferkette. Die Lage ist ernst. In Österreich, das deutlich höher als z.B. Deutschland von Zulieferbetrieben und Tourismus abhängig ist, dürfte das Minuswachstum der Wirtschaftsleistung mit größter Wahrscheinlichkeit wesentlich über den bisherigen Expertenschätzungen liegen, nämlich bei -10% und mehr. Der Einkaufsmanager-Index (EMI) bestätigt diese Befürchtung. Fakt ist: Den Verantwortlichen in Einkauf und Supply Chain Management kommt nicht nur die Aufgabe der Versorgungssicherung und Aufrechterhaltung der Lieferfähigkeit des Unternehmens zu, sondern auch die Rolle des Frühwarnindikators und Krisenmanagers im Unternehmen und der gesamten Volkswirtschaft.“ Die Homepage des Verbands ist hier abrufbar. (red)

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