Stromwirtschaft : E-Control: Österreichs Stromexporte steigen

Im August ist in Österreich um 29 Prozent mehr Strom erzeugt worden als im gleichen Vorjahresmonat. Zugleich sanken die Stromimporte um 34 Prozent, und die Stromausfuhren legten um 51 Prozent zu, geht aus neuen Daten der Regulierungsbehörde E-Control hervor. Die Gasspeicher waren im August zu 97 Prozent gefüllt, ähnlich hoch war der Wert zuletzt im September 2014.

Die Stromproduktion stieg im Jahresabstand um 1,3 Terawattstunden (TWh) oder um 29,3 Prozent. Die Stromimporte sanken um 0,9 TWh oder um 33,6 Prozent, und die Stromexporte wuchsen um 0,6 TWh oder 51,2 Prozent. Der Inlandsstromverbrauch in der gesamten Elektrizitätsversorgung Österreichs ging um 0,5 Prozent oder um 0,03 TWh auf 5,5 TWh zurück.

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Witterungsbedingt kamen im August erzeugungsseitig die Laufkraftwerke um 0,5 TWh oder 33,4 Prozent mehr zum Einsatz, die Speicherkraftwerke um 0,4 TWh oder 40 Prozent mehr. Zum dritten Mal im heurigen Jahr niedriger war im Berichtsmonat die Erzeugung aus Windkraftwerken (-0,02 TWh bzw. -7,2 Prozent), jedoch war die Reduktion deutlich geringer als in den beiden Monaten davor, als die Windkraftwerke um bis zu 0,1 TWh oder 19,2 Prozent weniger zum Einsatz gekommen waren.

Wärmekraftwerke kamen im August um 0,3 TWh bzw. 33,2 Prozent mehr zum Einsatz - laut E-Control die zweitgrößte Steigerung in diesem Jahr nach dem Monat Juli. Anders als in den Monaten zuvor, wo dies durch den verstärkten Kohlekraftwerke-Einsatz erklärt werden konnte, zeichneten diese im August nur für 4,7 Prozent Anstieg verantwortlich. Den größten Einfluss hatten diesbezüglich die Gaskraftwerke, die in dem Monat um 0,3 TWh oder 60,2 Prozent mehr als im Vorjahr zum Einsatz kamen.

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Bei Gas stieg die Abgabe an Endkunden im August im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 TWh oder um 18,6 Prozent auf 5 TWh. Erstmals im heurigen Jahr legte die inländische Produktion leicht zu (+0,01 TWh oder +1,5 Prozent). Die Speicherentnahme erreichte mit einem Zuwachs um 0,8 TWh bzw. um 113,8 Prozent den diesjährigen Höchstwert, während die Einpressung erstmals sank (-4,4 TWh oder -39,5 Prozent). Die Gasimporte verringerten sich um 12,2 TWh oder um 23,8 Prozent auf den niedrigsten Wert dieses Jahres, die Gasexporte sanken ebenfalls, nämlich um 7,6 TWh oder 21,5 Prozent.

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Die Gasspeicher-Inhalte betrugen im August 90,2 TWh, was laut E-Control einem Füllungsgrad von 97,1 Prozent entspricht, gut ein Drittel mehr als im Jahr davor. Ein ähnlich hoher Wert wurde zuletzt im September 2014 erreicht. (apa/red)