Seilbahnen : Doppelmayr stellt größtes urbanes Seilbahnnetz der Welt fertig

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© Doppelmayr

Das größte urbane Seilbahnnetz der Welt im Großraum der bolivianischen Hauptstadt La Paz ist vor wenigen Tagen durch eine zehnte und letzte Linie vervollständigt worden. Hersteller ist das Vorarlberger Unternehmen Doppelmayr/Garavanta.

Das nun rund 33 Kilometer umfassende Netz hat seit der Eröffnung der ersten Seilbahn im Mai 2014 bereits fast 200 Millionen Fahrgäste transportiert.

Die letzte Linie mit der ihr zugeordneten Farbe Silber und einer Länge von rund 2,7 Kilometer wurde nach Angaben von Doppelmayr am vergangenen Samstag von Boliviens Präsident Evo Morales und der Betreiberfirma "Mi Teleferico" gemeinsam mit Doppelmayr-Vorstand Hanno Ulmer eröffnet. "Dieses Projekt hat Geschichte geschrieben. Es ist zum Exempel urbaner Seilbahnen geworden. Nirgendwo auf der Welt existiert ein Netz in dieser Größe", freute sich Cesar Dockweiler, Chef von Mi Teleferico.

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Für Doppelmayr bedeutete die Realisierung des Seilbahnnetzes nach eigenen Angaben den größten Auftrag der Firmengeschichte. Zwar machte das Unternehmen keine Angaben zum Geschäftsvolumen, Medienberichten zufolge wurden für die Finanzierung aber rund 750 Mio. Dollar (667 Mio. Euro) aufgewendet. "Die Geschichte dieses Projekts hat 2012 begonnen. Heute sehen wir zufriedene Passagiere, die erleben, wie dieses komfortable und sichere Verkehrsmittel positiv zu ihrer Lebensqualität beiträgt", so Ulmer.

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Das ursprünglich aus drei Linien, elf Stationen und einer Gesamtlänge von etwa 10,4 Kilometern bestehende Seilbahnnetz zwischen La Paz und El Alto war zum Jahresende 2014 fertiggestellt worden. Nur wenige Monate später - im Frühjahr 2015 - wurden die nächsten Vereinbarungen zum Ausbau des Seilbahnnetzes unterzeichnet, das im 1,8-Millionen-Einwohner-Ballungsraum von La Paz-El Alto zur Verkehrsentlastung beiträgt. In der zweiten Phase wurde das Netz um sechs Seilbahnen bzw. 20 Kilometer und 23 Stationen erweitert. Pro Tag wird das Seilbahnnetz von 250.000 bis 300.000 Passagieren genützt. (apa/red)