Antriebe : DHL testet ersten Lastwagen mit Flüssigerdgas-Motor

Der deutsche Logistikkonzern DHL will seine Transporte nachhaltiger gestalten - helfen soll dabei auch in Deutschland Flüssigerdgas (LNG) als Treibstoff. DHL werde ein Jahr lang einen LNG-Lkw in Süddeutschland testen, kündigte die Tochter der Deutschen Post in Bonn an. Der Truck soll zwischen einer Fabrik des Autobauers BMW und verschiedenen DHL-Logistikzentren fahren.

Ein Lastwagen von Iveco

Das Fahrzeug von Iveco kann demnach erstmals mit besonders hohen Sattelaufliegern kombiniert werden. Bisher war es aufgrund der Tankkonstruktion von LNG-Trucks nicht möglich, die sogenannten Megatrailer anzuhängen. In Belgien setzt DHL im Auftrag eines Sportartikel-Herstellers bereits LNG-Trucks ein, um die Lieferkette nachhaltiger zu gestalten.

Deutlich weniger Klimagase als Diesel

In den vergangenen Monaten hatten zahlreiche Logistik-Unternehmen angekündigt, mit Flüssigerdgas betriebene Lastwagen zu nutzen. Gegenüber herkömmlichen Diesel-Lkw weisen sie laut DHL einen um 15 Prozent geringeren Treibstoffverbrauch auf. Lange Zeit war die Reichweite der LNG-Fahrzeuge ein Problem, mittlerweile sollen sie aber auf bis zu 1500 Kilometer kommen.

Für die Deutsche Post, die ihre logistikbezogenen Emissionen bis 2050 auf null senken will, könnten die Flüssiggas-Laster ein wichtiger Faktor werden. Sie produzieren nach Unternehmensangaben 99 Prozent weniger Feinstaubbelastung und bis zu 70 Prozent weniger Stickoxide als Diesel-Lkw. (afp/apa/red)