Paketlogistik : Deutsche Post und DPD mit Umsatzplus im ersten Halbjahr

Die Logistikunternehmen Deutsche Post DHL und DPD haben ihren Umsatz im ersten Halbjahr 2019 gesteigert. Der Umsatz der Deutsche Post DHL Group stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,6 Prozent auf 30,8 Mrd. Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Die DPD Group meldete parallel einen Anstieg um 7,2 Prozent auf 3,7 Mrd. Euro.

Die Deutsche Post sieht sich auf einem "profitablen Wachstumskurs" und blickte auch auf einen insgesamt gestiegenen Gewinn im ersten Halbjahr. Mit 1,2 Mrd. Euro war er demnach um 7,9 Prozent höher als in den ersten sechs Monaten 2018. Allein im zweiten Quartal dieses Jahres sei der Gewinn "dagegen um 11,2 Prozent zurückgegangen", erklärte das Unternehmen, das diese Entwicklung vor allem auf eine "außerordentlich niedrige Steuerquote" im Vorjahr zurückführte. Die insgesamt positiven Erwartungen des Konzerns dämpfte das aber nicht.

In Deutschland blicken beide Zusteller vor allem auf eine erfolgreiche Entwicklung im Paketgeschäft, die sie unter anderem mit höheren Preisen begründen. "Die eingeleiteten Preismaßnahmen greifen; der durchschnittliche Umsatz pro Paket steigt", bilanzierte die Post.

Dagegen sei das Briefgeschäft weiterhin rückläufig. Die Portoerhöhung mit 1. Juli werde im zweiten Halbjahr für weitere Ergebnisverbesserungen sorgen, sagte Vorstandschef Frank Appel. "Hinzu kommt das traditionell starke Schlussquartal. Wir sind deshalb - trotz des herausfordernden weltwirtschaftlichen Umfelds - zuversichtlich für die weitere Entwicklung", erklärte Appel weiter.

DPD teilte mit, in Deutschland sei das Wachstum "getrieben durch gestiegene Preise und Zuschläge". Der "branchenweite Arbeitskräftemangel" und höhere Löhne machten diese Erhöhungen ebenso nötig wie höhere Mautkosten und Investitionen in eine nachhaltigere Zustellung. DPD-Deutschland-Chef Boris Winkelmann sagte, der positive Konzerntrend werde wohl anhalten, ebenso aber der Kostendruck: "Für eine gesunde Marktentwicklung werden deutliche Preiserhöhungen auch weiterhin unumgänglich sein." (afp/apa/red)