Industriekonjunktur : Deutsche Industrie trotz Lieferengpässen optimistischer

Container Logistik Handel Aussenhandel Export Exporte Konjunktur Handelskonflikt
© APA/dpa/Stefan Puchner

Im April erwartete der Spitzenverband noch lediglich drei Prozent Wachstum. "Es geht vorwärts. Die Pandemie verliert mit dem Anstieg der Impfzahlen ihren Schrecken", so BDI-Präsident Siegfried Russwurm.

Optimismus beziehe die Industrie aus einer erwarteten Belebung der Binnenkonjunktur aufgrund von Nachholeffekten im privaten Konsum und wegen deutlich steigender Investitionen sowie aus dem Auslandsgeschäft. So werde eine starke Erholung in Asien erwartet, erklärte der BDI-Präsident. Und auch von den Konjunkturpaketen in den USA profitiere die Industrie. Insgesamt rechnet der BDI in diesem Jahr mit einem Anstieg der Industrieproduktion um acht Prozent. Mit der Rückkehr auf Vorkrisenniveau des BIP rechnet er im vierten Quartal dieses Jahres.

Als Gefahr für die konjunkturelle Erholung nannte der BDI-Chef zunehmende Lieferengpässe und Rohstoffknappheiten: Der Chipmangel führe in der Automobilindustrie bereits zu teils weitreichenden Produktionseinschränkungen. Die Probleme beträfen die gesamte Lieferkette. Lieferengpässe gebe es aber nicht nur bei Halbleitern. Es mangele auch an Kunststoffen, Verpackungsmaterial, Stahl und Metallen: "Ich bin aber zuversichtlich, dass es der deutschen Industrie zumindest nicht langfristig Probleme bereiten wird", sagte Russwurm. (apa)