Bahn : Der Deutschen Bahn droht bei Arriva ein Lizenzverlust

Die Deutsche Bahn droht einen wichtigen Auftrag in Nordengland zu verlieren. Der Service der von der Bahn-Tochter Arriva betriebenen Zuggesellschaft Northern Rail sei "komplett inakzeptabel", sagte der britische Verkehrsminister Grant Shapps der BBC.

Man sei nicht länger bereit, die zahlreichen Verspätungen und Zugausfälle zu tolerieren. So könne es nicht weitergehen. "Ich werde handeln." Auf die Frage, ob er Northern das Geschäft entziehen wolle, sagte Shapps: "Auf jeden Fall. Ich glaube nicht, dass der Service von Northern auch nur annähernd akzeptabel ist."

Die Deutsche-Bahn-Tochter Arriva hatte 2015 die Ausschreibung zum Betrieb von Northern Rail bis zum Jahr 2025 gewonnen. Das Unternehmen versprach damals unter anderem neue und modernisierte Züge sowie einen verbesserten Service. Von dem Unternehmen war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Der drohende Lizenzentzug in Nordengland wirft einen Schatten auf den für dieses Jahr geplanten Börsengang von Arriva. Früheren Angaben zufolge soll die internationale Nahverkehrstochter der Deutschen Bahn im zweiten Quartal an der Börse in Amsterdam mit einem Minderheitsanteil von etwa 25 Prozent gelistet werden. (reuters/apa/red)

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