Logistik-Ranking : Das sind Österreichs größte Logistiker

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2017 war ein exzellentes Wirtschaftsjahr. Nahezu sämtliche Branchen konnten vom Konjunkturaufschwung profitieren. Österreichs Logistik-Dienstleister sind mit Umsatzsteigerungen im mitunter hohen zweistelligen Bereich ganz vorne mit dabei. In der Gruppe der fünf größten Logistiker überholten die Vorarlberger Gebrüder Weiss erstmals DB Schenker und rücken damit in die Top 3 auf. Rail Cargo bleibt unangefochtene Nummer 1 am Transportmarkt vor LKW Walter. Das Unternehmen aus Wiener Neudorf, hat heuer erstmals die 2-Milliarden-Euro-Umsatzschallmauer durchbrochen. Prozentueller Wachstums-Spitzenreiter ist im aktuellen Ranking übrigens die Salzburger Hellmann Worldwide Logistics GmbH mit einem Plus von fast 60 Prozent zum Geschäftsjahr 2016.

Die Top 5: Das sind Österreichs größte Logistik-Unternehmen

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5. Cargo-Partner

Erst dieser Tage hat Cargo-Partner im niederösterreichischen Fischamend, also ganz in der Nähe des Wiener Flughafens, sein funkelnagelneues Logistikzentrum in Betrieb genommen, gleichzeitig erfolgte in Ljubljana der Spatenstich für eine weitere Dependance des erst 1983 von Stefan Krauter gegründeten Unternehmens. Vom Investment in Slowenien erhofft man sich, bedingt durch die Nähe der Adria-Häfen Koper und Triest, eine schnelle Verbindung nach Asien und den Balkanländern. Mit einem Plus von über 25 Prozent zählt Cargo-Partner im diesjährigen Ranking zu den mit Abstand wachstumsstärksten Logistikern.

4. DB Schenker

Konstant auf Wachstumskurs und trotzdem reichte es heuer nur für den vierten Platz. Mit einem Umsatz von rund 1,48 Milliarden Euro konnte DB Schenker 2017 erneut um fast elf Prozent zulegen, im Cluster Südosteuropa, dem Zuständigkeitsbereich der Österreich-Tochter des deutschen Logistik-Konzerns, erreichte man mehr als 11,25 Millionen Sendungen und auch in der Kontraktlogistik stehen die Zeichen auf Wachstum. Besonders positiv entwickelten sich die Landesgeschäftsstellen in Slowenien (plus 26,3 Prozent) und Rumänien (plus 22,5 Prozent).

3. Gebrüder Weiss

Mit einem beachtlichen Umsatzplus von 17 Prozent hat der Vorarlberger Logistiker den Letztjahres-Dritten Schenker heuer vom Stockerl gestoßen. Am stärksten zugelegt hat Gebrüder Weiss in den Sparten Landverkehr und Logistiklösungen, den Erfolg führt man auf kräftige Erweiterungen bei Standorten, Infrastruktur und Personal zurück. Rund 65 Millionen Euro hat man dafür 2017 investiert, das Ergebnis: knapp 1,55 Milliarden Euro Umsatz und Platz 3 im Logistiker-Ranking des INDUSTRIEMAGAZIN.

2. LKW Walter

Fast erweckt es den Anschein, als hätte das niederösterreichische Familienunternehmen ewiges Silber für sich gepachtet. Wie bisher konnte die weltweit aktive Walter Group zwar erneut den letztjährigen Umsatzrekord von Rail Cargo einstellen, letztendlich reichte das Plus von 2,55 gegenüber 5,81 Prozent für die ÖBB-Tochter wieder nicht für Gold. Aktuell transportiert LKW Walter jährlich mehr als 1.450.000 Komplettladungen quer über den Globus, knapp 1.700 Mitarbeiter arbeiten für das 1924 gegründete Transportunternehmen. Mit einem Umsatz von zuletzt über zwei Milliarden Euro zählt das Wiener Neudorfer Unternehmen längst schon zu Europas Top-Logistikern.

1. Rail Cargo Austria

Einmal mehr konnte sich die ÖBB-Tochter im Rennen um den ersten Stockerlplatz behaupten. Mit einem Ergebnis von 42,3 Millionen Euro gelang Rail Cargo darüber hinaus zum sechsten Mal in Folge das Kunststück, als eines der wenigen europäischen Güterbahnunternehmen erneut Gewinne im zweistelligen Millionenbereich einzufahren. Einen nicht ganz unwesentlichen Anteil daran hatte dabei freilich die florierende Konjunktur: Die Transportmengen stiegen. Weniger gut: Die Margen dümpeln nach wie vor vor sich hin. Aktuell ist die Rail Cargo Group in 18 Ländern vertreten, in zehn davon mit eigener Traktion. Im Inland konnte das Team rund um Rail Cargo-Vorstand Clemens Fürst seine Pole Position in puncto Güterverkehr halten, der Marktanteil liegt hier bei knapp 73 Prozent.

Informationen zum Ranking

Aufnahme in das INDUSTRIEMAGAZIN-Ranking fanden Speditionen, Transporteure und KEP-Dienste. Zudem sind die Häfen von Linz und Wien seit dem Vorjahr mit an Bord, auch heuer wieder Fixstarter für einen Platz unter den Top 50. Als primäre Grundlage des Rankings dienen jene Zahlen, die uns Firmen via Fragebogen zukommen haben lassen. In einigen wenigen Fällen mussten wir auf die im Firmenbuch hinterlegten Informationen der Unternehmen zurückgreifen. War auch das nicht möglich, erfolgte die Einordnung nach den Umsatzdaten des Geschäftsjahres 2016.

Hier finden Sie das komplette Ranking der Top-60-Logistikunternehmen.