Coronavirus : Coronavirus: Hilfen der EU für die Industrie sind denkbar

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Die EU-Kommission will in einem Monat, falls nötig, Unterstützungsmaßnahmen für durch das neuartige Coronavirus geschwächte Wirtschaftsbereiche vorschlagen. Genauere Angaben dazu könne er noch nicht machen, sagte EU-Industriekommissar Thierry Breton im Anschluss an ein Treffen der EU-Wettbewerbsminister in Brüssel. "Wir sind derzeit noch mit der Analyse der Situation beschäftigt."

Zahlreiche Sektoren sind von der Epidemie des Erregers Covid-19 betroffen. Besonders in der Tourismusbranche sei dies offensichtlich, denn "unsere chinesischen Freunde waren seit zwei Monaten nicht mehr in Europa", sagte Breton. Viele weitere Wirtschaftsbereiche seien über ihre Lieferketten eng mit China verbunden.

Die Corona-Epidemie hatte im Dezember in der Volksrepublik ihren Ausgang genommen und dort zu massiven Einschränkungen für die Wirtschaft geführt. Seither hat sich das Virus auch in vielen anderen Ländern ausgebreitet. In Europa gibt es in Italien bisher die meisten Infizierten.

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"Es ist noch zu früh, um die Auswirkungen genauer zu bestimmen", schränkte Breton ein. Bei den entsprechenden Untersuchungen und der Entwicklung möglicher Gegenmaßnahmen müssten die Europäer sich aber unbedingt absprechen. In einem Monat sollen sich die Vertreter der 27 EU-Mitgliedstaaten nun erneut in Brüssel treffen.

Österreichs Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck war zuvor mit einer Forderung nach EU-Unterstützung für europäische Produktionsstätten der Pharmaindustrie vorgeprescht. Weil Europa besonders bei der Herstellung von Antibiotika auf Wirkstoffimporte aus China angewiesen ist, werden mittelfristig Versorgungsengpässe befürchtet. Es müsse nun darüber beraten werden, welche Industrien geschützt oder nach Europa zurückgeholt werden sollten, sagte Schramböck. (apa/afp/red)

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