Cloud Computing : Bundesrechenzentrum wünscht sich Verwaltungs-Cloud

Cloud Computing für die öffentliche Verwaltung war das Thema einer Fachtagung des Bundesrechenzentrums. „Cloud Computing ist ganz klar eine Chance, denn es birgt das Potenzial, gleichzeitig die Kosten zu senken und die Flexibilität zu erhöhen“, sagt BRZ-Geschäftsführer Roland Jabkowski. Viele EU-Staaten arbeiten derzeit an eigenen Cloud-Lösungen für die öffentliche Verwaltung. Auch in Österreich soll eine Trusted Government Cloud entstehen. Datensicherheit, das Einhalten der österreichischen Datenschutzbestimmungen und die Datensouveränität sind laut Jabkowski die Eckpunkte. Unterstützung erhält das BRZ aus den Ministerien.

Wolfgang Ebner vom Finanzministerium: „„Dienste wie das Enterprise Social Networking des Finanzministeriums zeigen bereits das vorhandene Potenzial von Cloud-Services. Wissenserhalt und Wissenstransfer sind Themen, die in der Verwaltung immer wichtiger werden. Der Bedarf an cloudbasierten Storage-Lösungen und verwaltungsinternen Dokumentenmanagementsystemen ist deshalb auf jeden Fall gegeben.“

Martin Schneider vom Justizministerium: „Für mich ist der Vorteil von Cloud-Lösungen, dass mehr Speicherplatz oder mehr Rechenleistung auf Knopfdruck verfügbar sind. Ich sehe die Entwicklung durchaus positiv, sie wird uns wirtschaftlich und leistungsmäßig weiterbringen.“

Roland Ledinger vom Bundeskanzleramt: „Wir sollten statt technisch eher strategisch denken. Wo nutzt uns eine Cloud? Wofür besteht Bedarf? Die Terminkoordination innerhalb der Verwaltung sollte beispielsweise nicht über kommerzielle Services wie Doodle abgewickelt werden. Cloud-Services sollten jedenfalls von allen Gebietskörperschaften auf gleicher Augenhöhe gemeinsam realisiert werden.“