Elektromobilität : Bosch macht seinen eigenen Kunden Konkurrenz

Der deutsche Autozulieferer Bosch steigt in die Vermietung von Elektro-Transportern ein und macht damit indirekt seinen Kunden aus der Autoindustrie Konkurrenz. Der Konzern testet den Car-Sharing-Dienst von Dezember an in zunächst fünf deutschen Toom-Baumärkten in Berlin, Frankfurt, Leipzig, Troisdorf bei Köln und in Freiburg, wie Bosch mitteilte.

Dort sollen auch Ladesäulen für die "StreetScooter" stehen. Für die von der Post entwickelten Kleintransporter liefert Bosch Antriebskomponenten. "Das Teilen von elektrischen Transportern hat großes Wachstumspotenzial", sagte der für Mobilitätslösungen zuständige Bereichsvorstand Rainer Kallenbach.

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Gerade Baumarkt-Kunden brauchten oft spontan ein Fahrzeug, um schwere Einkäufe nach Hause zu transportieren, erklärte der Autozulieferer. Das Car-Sharing sei oft günstiger als ein gemieteter Transporter. Wenn das Angebot bei den Toom-Kunden ankommt, plant Bosch eine Ausweitung des Angebots auf weitere Märkte der zu Rewe gehörenden Kette, aber auch auf Möbelhäuser, Super- und Elektromärkte.

In Berlin, Paris und Madrid vermietet Bosch schon seit 2016 Elektroroller unter der Marke "Coup". Beim autonomen Fahren arbeitet Bosch mit dem Autobauer Daimler zusammen. (reuters/apa/red)