Autoindustrie : Betriebsrat von BMW schließt jetzt Kündigungen nicht mehr aus

BMW Group
© www.guenterschmied.com/BMW Group

Beim Autobauer BMW schließt Betriebsratschef Manfred Schoch betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr aus. Eine Betriebsvereinbarung garantiere zwar jedem Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz, "solange das Unternehmen keinen Verlust macht", sagte Schoch in einem Podcast des Betriebsrats für die Mitarbeiter. Das gelte heute und morgen, aber: "Wie es am Jahresende aussieht, das weiß heute noch keiner."

Die Lage sei ernst, der Absatz dürfte im laufenden Quartal drastisch sinken. Wenn es zu einem Stellenabbau bei BMW kommen würde, müsste dieser sozialverträglich laufen, betonte Schoch. Das werde der Betriebsrat mit dem deutschen Unternehmen auch vereinbaren.

INDUSTRIEMAGAZIN:

i4-Anlauf bei BMW: „Wir sind zur Gänze im grünen Bereich“ >>

BMW erwartet im laufenden Quartal einen Verlust, im Gesamtjahr jedoch einen Gewinn. Der Autobauer kürzt seine Investitionen massiv und baut auch Arbeitsplätze ab, indem freie Stellen nicht mehr nachbesetzt werden. Jedes Jahr verlassen etwa 5.000 Mitarbeiter das Unternehmen, die Hälfte von ihnen geht in Pension. Derzeit beschäftigt BMW in Deutschland annähernd 90.000 Mitarbeiter.

Im Österreich arbeiten über 5.000 Menschen bei BMW

In Österreich arbeiten mehr als 5.000 Menschen für BMW, der größte Teil im größten BMW-Werk des Autobauers in Steyr in Oberösterreich.

Solange das Jahresergebnis vor Steuern positiv ist, sind betriebsbedingte Kündigungen per Betriebsvereinbarung ausgeschlossen, wie eine BMW-Sprecherin erklärte. Diese Vereinbarung läuft bis Ende 2026. (dpa/apa/red)

Aktuell:

BMW rechnet mit Flaute und fordert Staatshilfen - doch die Dividende bleibt >>

BMW: Norbert Reithofer als oberster Aufsichtsrat bestätigt >>