Elektroautos : Berlin: Förderung auch für elektrische "junge Gebrauchte"

Das Bundeskabinett in Deutschland hat eine milliardenschwere stärkere und längere staatliche Förderung der Elektromobilität auf den Weg gebracht. Geplant ist eine höhere Prämie für den Kauf von E-Autos, die zugleich bis Ende 2025 verlängert wird. Zum anderen sollen deutlich mehr Ladestationen aufgestellt werden.

Mehr Ladestationen

Die Maßnahmen wurden bereits vor zwei Wochen bei einem Spitzentreffen von Politik und Autoindustrie beschlossen. Ein flächendeckendes Ladenetz gilt als zentrale Voraussetzung für den Erfolg der E-Mobilität.

Noch mehr Geld beim Kauf

Die bereits bestehende Kaufprämie für E-Autos soll bei Fahrzeugen bis zu einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro um 50 Prozent erhöht werden. Für teurere Fahrzeuge bis zu einer Grenze von 65.000 Euro soll die Prämie um 25 Prozent steigen. Die Autoindustrie übernimmt weiter die Hälfte der Kosten.

Der deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte: "Das Bundeskabinett hat wichtige Weichen dafür gestellt, dass Elektrofahrzeuge immer mehr Einzug in unseren Alltag finden." Die deutsche Regierung werde für die längere Förderung rund 2 Mrd. Euro bereitstellen. Die Prämie ist bisher bis Ende 2020 befristet.

Prämie für "junge Gebrauchte"

Künftig soll es auch eine Kaufprämie für junge Gebrauchtfahrzeuge der Fahrzeughersteller bei der sogenannten Zweitveräußerung geben - dabei handelt es sich um Firmen- und Dienstwagen.

Die Autohersteller wollen in den kommenden Monaten und Jahren zahlreiche E-Autos auf den Markt bringen, auch im Massenmarkt. Um die Klimaziele 2030 zu schaffen, sind bis dahin sieben bis zehn Millionen E-Autos in Deutschland notwendig, wie aus einem "Masterplan Ladeinfrastruktur" der deutschen Regierung hervorgeht.

Die Nachfrage nach Elektroautos wächst stark, verbleibt aber im Vergleich zum Gesamtmarkt extrem gering: Die allermeisten Autokäufer wollen trotz Förderungen keine Elektroautos. (dpa/apa/red)

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