Chemische Industrie : Bayer wehrt sich gegen erste Spekulationen um eine Aufspaltung

Eingewehten zufolge ist der Hedgefonds Elliott des Investors Paul Singer beim deutschen Chemieriesen Bayer eingestiegen. Diese Finanzfirma ist bekannt dafür, bei Konzernen wie Thyssenkrupp auf einen radikalen Umbau zu drängen.

Aktuell zu Elliott:

Umbau bei Siemens: Joe Kaeser will keine Hilfe von aggressiven Finanzfirmen >>

Bei Thyssenkrupp steigt jetzt die dritte Finanzfirma ein >>

Spekulationen um eine Aufspaltung auch bei Bayer

Bei Bayer hatte zuletzt Konzernchef Werner Baumann Mitte Dezember erklärt, es gebe keinerlei Kontakte zu dem Investor.

Jetzt hat die neue Nachricht Spekulationen angefacht, Bayer könnte unter Druck geraten, sich in zwei Unternehmen aufzuspalten. Dabei ist der Industrieriese noch dabei, die Megafusion mit dem umstrittenen amerikanischen Agrarchemiekonzern Monsanto zu verarbeiten. Dazu: Massive Verschiebungen beim 155 Jahre alten Chemieriesen >>

Bayer-Vorstand: Aufspaltung würde keinen Mehrwert schaffen

Doch eine Aufspaltung ergäbe keinen Sinn, heißt es jetzt bei Bayer. Bayer-Vorstand Liam Condon sieht keine Vorteile in einer Aufspaltung des Pharma- und Agrarchemiekonzerns. "Dabei müssten sie davon ausgehen, durch die Aufteilung des Unternehmens mehr Wert zu schaffen. Das sehe ich einfach nicht", sagte Condon, Leiter des Agrargeschäfts Crop Science, in einem veröffentlichten Interview mit der "Financial Times".

(red mit reuters/apa)

Zum neuen Trend der Aufspaltungen bei Industrieriesen:

Milliardenverkauf bei ABB hat direkte Folgen für B&R >>

GE Jenbacher heißt jetzt Innio - Firmensitz in Tirol bleibt >>

Thyssenkrupp: Aufspaltung in zwei Teile und teure Fusion >>

Zulieferkonzern United Technologies spaltet sich auf >>

Digitalsparte von GE: Abtrennungen und Verkauf an Finanzfirma >>

MAN wird aufgespalten: Lkw-Herstellung wird Teil von Traton >>

Auch Daimler will sich aufspalten >>