Autozulieferindustrie : Autozulieferer Leoni: Pierer Industrie erhöht auf 15 Prozent

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Der oberösterreichische Motorrad-Hersteller Pierer Industrie AG hat seine Beteiligung am angeschlagenen deutschen Autozulieferer Leoni aufgestockt. Die Erhöhung des Anteils von 10 auf mehr als 15 Prozent und die Stärkung der Position als Ankeraktionär soll Unterstützung für die eingeschlagene Unternehmensstrategie der Franken signalisieren, teilte Pierer Industrie mit.

Leoni will sich auf Bordnetzsparte konzentrieren

Bei den Zukunftsthemen wie Digitalisierung, 5G und Elektrifizierung sei Leoni in der vollen Breite überall vertreten, hieß es. Der Aktienkurs von Leoni schnellte am Dienstag nach oben. Die Leoni-Aktie legte bis zum späten Vormittag um rund 13 Prozent zu und war damit Spitzenreiter im Nebenwerteindex SDax. Im laufenden Jahr beläuft sich das Plus der Titel nach dem Kurssprung auf rund zwei Drittel, trotz den Rückschlag von den rund 15 Euro, die die Papiere noch im Februar gekostet hatten.

Leoni will sich bekanntlich von der kleineren Draht- und Kabelsparte trennen und sich auf die zwar größere, zuletzt aber klar defizitäre Bordnetzsparte konzentrieren. Der Konzern befindet sich mitten in einem großen Spar- und Umbauprogramm und hatte auch 2020 rote Zahlen geschrieben. Leoni-Chef Aldo Kamper sieht das Unternehmen aber dennoch auf einem guten Weg aus der Krise.

Investor Stefan Pierer erhöht den Druck

Großaktionär Stefan Pierer macht derweil Druck: In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg forderte er, dass der Kabel-und Bordnetzspezialist fokussierter und schneller werden müsse. Er geht davon aus, dass der aktuelle Leoni-Anteil ausreicht, um Dinge zu bewegen. Das von Pierer nun gehaltene Leoni-Paket ist an der Börse nach den Kursgewinnen vom Dienstagmorgen mindestens rund 55 Millionen Euro wert.

Pierer gehört auch die Mehrheit am Motorrad-Hersteller Pierer Mobility ("KTM") und am Rennsport-Zulieferer Pankl Racing. (dpa-afx/apa/red)

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