Autozulieferer : Autozulieferer Faurecia sperrt Werk in Vorarlberg zu

Der französische Automobilzulieferer Faurecia wird seinen Standort in Kennelbach bei Bregenz zum Ende des laufenden Jahres schließen. Das hat der Konzern mit Hauptsitz in Nanterre bei Paris mitgeteilt. Damit gehen in Vorarlberg 127 Arbeitsplätze sowie in München sieben weitere Arbeitsplätze verloren. Die Faurecia-Geschäftsführung werde umgehend Verhandlungen mit dem Betriebsrat über einen Sozialplan aufnehmen, hieß es.

Keine Dekorationen aus Aluminium in Europa mehr

In Kennelbach fertigt Faurecia nach eigenen Angaben Dekor- und Zierleisten für Instrumententafeln, Mittelkonsolen und Türpaneele. Allerdings sei die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Anbietern, unter anderem aus Asien, mangelhaft. Es bestünden Überkapazitäten am Markt wie es auch einen rückläufigen Trend von Aluminium gegenüber anderen Dekorarten wie Kunststoff, Folie, Lack oder Holz gebe. "Das Unternehmen hat die strategische Entscheidung getroffen, die Produktion von Aluminium-Dekorelementen in Europa einzustellen", erklärte Faurecia.

Noch 2019 hatte Faurecia - nach der Schließung des Standorts im benachbarten Lindau (Bayern) - die Produktionseinheit in Kennelbach aufgewertet und dort 240 Mitarbeiter beschäftigt. Das Werk in Kennelbach war 2011 vom Zulieferer Angell-Demmel übernommen worden.

Der börsennotierte Automobilzulieferer Faurecia hat 2019 mit weltweit 115.500 Mitarbeitern einen Umsatz von 17,8 Mrd. Euro erzielt. Es werden 248 Standorte in 37 Ländern betrieben. (apa/red)