Management : Audi-Chef Rupert Stadler wird offenbar in Kürze abgesetzt

Der inhaftierte Audi-Chef Rupert Stadler steht einem Zeitungsbericht zufolge vor seiner Ablösung. Der Aufsichtsrat des Mutterkonzerns Volkswagen wolle sich kommende Woche mit der Personalie befassen, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Kreise des Aufsichtsrats. "Alles andere als eine Vertragsauflösung wäre eine Überraschung", hieß es.

Auf einer Sondersitzung diese Woche hätten die Kontrolleure den Fall lediglich beraten. Dazu: Volkswagen: Aufsichtsrat spricht über Audi-Chef Stadler >>

Bei VW war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Stadler sitzt seit Monaten in Untersuchungshaft, weil ihm die Staatsanwaltschaft München Behinderung der Dieselermittlungen vorwirft. Der Audi-Chef soll versucht haben, Zeugen zu beeinflussen. Stadler bestreitet das.

Organisatorische Gründe für die Trennung - keine neuen Vorwürfe bekannt

Eine mögliche Trennung hätte vor allem organisatorische Gründe, berichtete zuvor der "Spiegel". Neue belastende Hinweise in Bezug auf Stadlers Rolle in der Dieselaffäre seien nicht bekannt.

VW hatte im Juli einen Wechsel von BMW-Einkaufschef Markus Duesmann in den Konzernvorstand von Volkswagen bekanntgegeben. Er könnte neuer Audi-Chef werden. Allerdings ist er durch seinen Vertrag bei BMW noch zwei Jahre gebunden - außer die beiden Konzerne verständigen sich auf eine frühere Freigabe. (reuters/dpa/apa/red)

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