Coronavirus : AT&S: Neue Lieferketten für Produktion von Beatmungsgeräten

AT&S Fehring Leiterplatten Steiermark Serienfertigung Prototyp Prototyping
© AT&S

Der obersteirische Technologiekonzern AT&S liefert Komponenten für lebensrettende Beatmungsgeräte. Seit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie sei man viele neue Kooperationen mit Herstellern entsprechender Apparaturen eingegangen, wurde in einer Aussendung mitgeteilt. Dazu zählten Unternehmen in Indien oder den USA.

Ein zentrales Element bei der Behandlung von Patienten, die an Covid-19 erkrankt sind, liegt in der zusätzlichen Gabe von Sauerstoff mit Hilfe von Beatmungsgeräten - und gerade da gibt es weltweit Engpässe. "Seit dem globalen Ausbruch der Covid-19-Pandemie ist die Nachfrage nach Leiterplatten für Beatmungsgeräte enorm gestiegen", sagte AT&S-Chef Andreas Gerstenmayer.

Neue Lieferketten geschmiedet

Der Konzern sei in den vergangenen Wochen ein wichtiger Teil der globalen Lieferkette für Beatmungsgeräte-Technologie geworden. Bei AT&S arbeiten Teams nun rund um die Uhr, die notwendigen Komponenten für solche lebensrettenden Geräte in ausreichender Stückzahl liefern zu können.

Laut Gerstenmayer sind die Leiterplatten nicht nur in Geräten etablierter Hersteller integriert, eine starke Nachfrage gibt es auch von staatlicher Seite: "Unser Standort in Indien wurde von der indischen Regierung als 'Hersteller essenzieller Güter für den indischen Staat' definiert, weil wir kurzfristig die Produktion auf die Herstellung von Leiterplatten für lebensrettende Beatmungsgeräte umgestellt haben", so Gerstenmayer.

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In Indien haben mehrere Produzenten laut AT&S auf die Technologie des Konzerns umgestellt - neben dem Hersteller Skanray Technologies ist es unter anderem auch Bharat Electronics Limited (BEL). Letztere Hersteller wurden von der indischen Regierung dazu aufgefordert, anstelle von Autos rund 30.000 Beatmungsgeräte zu bauen.

Kooperationen mit Herstellern in Indien und den USA

Neben den Aufträgen in Indien produziert der steirische Konzern auch Leiterplatten für Hersteller von Beatmungsgeräten wie die US-amerikanischen Firmen Masimo oder Ventec Life Systems. Ventec hat mit General Motors ein großes Projekt gestartet und baut in den USA rund 10.000 Beatmungsgeräte pro Woche. Masimo produziert derzeit unter anderem auch "Home-Monitoring"-Produkte, mit denen Covid-19-Patienten zu Hause überwacht werden können. (apa/red)

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