Auftragsforschung : AIT meldet sein bisher erfolgreichstes Jahr

Auf das erfolgreichste Jahr seit der Umstrukturierung vor zehn Jahren blickt das Austrian Institute of Technology (AIT) zurück. Für AIT-Geschäftsführer Anton Plimon hat sich das AIT zum "Technologie-Bauhaus" entwickelt, das den kooperierenden Unternehmen jene Technologie liefere, mit der sie im internationalen Wettbewerb bestehen können, sagte er bei der Bilanzpressekonferenz in Wien.

Geld vom Bund und aus der Industrie

Die Betriebsleistung der vom Bund und Unternehmen getragenen Forschungseinrichtung stieg 2018 auf 159 Mio. Euro (2017: 146 Mio. Euro), das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) lag bei 3,6 Mio. Euro (2016: 3 Mio. Euro), so Finanzchef Alexander Svejkovsky. Besonders freut man sich am AIT über eine Steigerung der Auftragsforschung um knapp 15 Prozent gegenüber 2017 auf 52,1 Mio. Euro, was als noch stärkere Verankerung des Instituts am Markt interpretiert wird. Dazu kommen noch Erlöse aus kofinanzierter Forschung in Höhe von knapp 35 Mio. Euro (plus 4 Prozent gegenüber 2017).

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Die Erlöse aus der Auftragsforschung haben damit erstmals die vom Bund stammenden Mittel (50,4 Mio. Euro) überholt. Diese Grundfinanzierung von 40 Prozent des Budgets hat nach Ansicht von AIT-Aufsichtsratschef Hannes Androsch "sicher noch Luft nach oben", vor allem im internationalen Vergleich. Dennoch habe diese stabile Unterstützung sowie die Tatsache, dass man unbeeinflusst und ohne Einfluss von der Politik agieren konnte, zum Erfolg beigetragen.

Auch für die kommenden Jahre erwartet die Geschäftsführung des Forschungsinstituts stabile Umsätze. So standen 2018 in den Auftragsbüchern der AIT-Gruppe 179 Mio. Euro, um rund zehn Prozent mehr als im Jahr davor.

Viel investiert in die Zentrale in Wien-Floridsdorf

Viel investiert hat das Forschungsinstitut in seinen im Vorjahr bezogenen neuen Headquarter-Standort in Wien-Floridsdorf. Die Erweiterung der Forschungsinfrastruktur dort helfe auch im Wettbewerb um die besten Köpfe, sagte der wissenschaftliche AIT-Geschäftsführer Wolfgang Knoll. Die Zahl der Mitarbeiter am AIT stieg um 30 auf 1.370, dazu kommen noch 70 Personen von der oberösterreichischen Forschungsfirma Profactor, die Mitte vergangenen Jahres vom AIT mehrheitlich übernommen wurde.

Dass diese Mitarbeiter in einem "sehr gebündelten Portfolio" von acht Themenfeldern tätig sind, ermögliche dem AIT, "auf europäischem Niveau mitzusprechen", so Plimon. Als inhaltliche Themen nannte er Digitalisierung, etwa mit den Bereichen Künstliche Intelligenz oder Cyber Security, Dekarbonisierung, etwa in den Bereichen Verkehr und Industrie, sowie Urbanisierung. (apa/red)