Zulieferer : Achsenhersteller SAF-Holland setzt zum großen Sprung in Schweden an

Die Aktionäre des schwedischen Zulieferers Haldex haben gut drei Wochen lang Zeit, sich das Übernahmeangebot des fränkischen Lkw-Ausrüsters SAF-Holland zu überlegen. Das Unternehmen aus Bessenbach bei Aschaffenburg legte am Montag das offizielle Kaufangebot für die Skandinavier vor. Die Angebotsfrist läuft zunächst bis zum 24. August.

SAF-Holland bietet den Haldex-Aktionären wie vor zwei Wochen angekündigt umgerechnet 442 Mio. Euro. Die Franken wollen mit der Übernahme ihr Produkt-Spektrum für das Fahrwerk von Lkw und Anhängern über Achsen und Kupplungen hinaus verbreitern. Die Schweden liefern Scheibenbremsen an SAF-Holland.

Für SAF-Holland wäre der Zukauf ein großer Brocken. Das Unternehmen ist an der Börse nicht mehr wert als Haldex. Dabei setzten die Schweden im vergangenen Jahr mit 511 Mio. Euro nur halb so viel um wie SAF-Holland (1,06 Mrd. Euro). Haldex ist aber etwas profitabler.

Mit der Übernahme würde SAF das eigentlich erst für 2020 angepeiltes Ziel, den Umsatz auf 1,5 Mrd. Euro zu schrauben, vorzeitig erreichen. Die Freigabe der Kartellbehörden für die Übernahme erwarten sie bereits in den kommenden Wochen. (APA/Reuters/red)